Salzbachtalbrücke wächst wieder ein Stückchen weiter

Der Überbau der südlichen Salzbachtalbrücke ist wieder einen Pfeiler weiter. Am Dienstag wurde die Stahlkonstruktion zum dritten Mal in Richtung Biebrich verschoben.

An der Südbrücke ist der dritte von vier geplanten Vorschüben erledigt. Die Autobahn GmbH hält am Fertigstellungstermin für die Wiesbadener A66-Brücke Ende 2023 fest.

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Wiesbaden. Mehr als 75 Prozent der Wegstrecke zwischen der A66-Anschlussstelle Mainzer Straße und der Adolfshöhe hat der Überbau der südlichen Salzbachtalbrücke nun absolviert. Am Dienstag erfolgte der dritte sogenannte Vorschub, bei dem die Stahlkonstruktion, auf dem später die Fahrbahn liegen wird, hydraulisch über das Mühltal in Richtung Westen geschoben wurde. Die Autobahn GmbH vermeldet, die vierte und für die Südbrücke letzte Vorschubaktion sei für April geplant, das Gesamtprojekt liege damit im seit der Sprengung geltenden Zeitplan. Diesem zufolge soll die Südbrücke noch in diesem Jahr fertiggestellt werden und damit die gekappte Autobahn 66 zwischen dem Rheingau und Frankfurt wieder befahrbar sein.

Insgesamt 82 Meter weit wurde der Überbau am Dienstag in Richtung Westen verschoben. 245 der insgesamt 300 Meter langen Strecke sind damit überbrückt. Dass es für Außenstehende sogar aussieht, als sei die Strecke noch ein bisschen länger, liegt an dem roten Vorbauschnabel. Die stählerne Konstruktion, die ganz vorne am Überbau angebracht ist, dient der Durchführung der Vorschubprozedur und hilft, Höhenunterschiede und Biegebewegungen der Struktur auszugleichen. Insgesamt liegt nun bereits ein Gewicht von rund 3000 Tonnen auf den Pfeilern der Südbrücke.

Anders als bei den bisherigen Vorschub-Etappen hatte der Überbau bei seiner Reise über das Tal diesmal sogar „Gepäck” dabei. Auf einer Länge von etwa 60 Metern waren schon Beton-Fertigteile aufgelegt, die für den sogenannten Kragarmbereich der Brücke vorgesehen sind. Nach dem vierten Vorschub werden die Teile über der Bahntrasse an ihrer Endposition angekommen sein und dort dann weiterverarbeitet. Durch die Huckepack-Methode kann auf eine aufwändige Sperrung der Bahnstrecke zum Einbau der Betonteile verzichtet werden. Ulrich Neuroth, Direktor der für den Ersatzneubau zuständigen Niederlassung West, bekräftigt das Ziel der Brückenbauer: „Die Salzbachtalbrücke hat für uns größte Priorität. In diesem Jahr wollen wir das südliche Bauwerk fertigstellen.“