In Worms gibt’s für jeden Anlass das passende Herz. Und um den Weihnachtsmarkt kann man sich nicht früh genug kümmern. Was wir diese Woche noch gelernt haben.
Gerade noch wollten wir die wirklich allerletzten Reste der Weihnachtsdeko wegpacken – da stand in Worms auch schon wieder der Weihnachtsmarkt auf dem Plan. Nanu, hatten wir etwa ein ganzes Jahr so kräftig vor uns hingedöst, dass alles, aber auch wirklich alles, an uns vorbeigegangen ist? Spectaculum, Nibelungen-Festspiele, Backfischfest – hatte der ganze Spaß des Wormser Kalenderjahres ohne uns stattgefunden? Nein? Uff, Fehlalarm, noch 265 Tage! Man hatte einfach früh genug planen wollen. Löblich nennen wir das. Und wir freuen uns schon, haben die grauen Zellen angeworfen und sind zu dem Schluss gekommen: Ob Weihnachtsmarkt, Wormser Adventsmarkt, Nibelungen-Weihnacht. Das W steckt überall drin, W steht für Worms – und an Worms haben wir ja bekanntlich alle unser Herz verloren! Genauso schnell, wie der Weihnachtsmarkt auf den Plan gerückt ist, haben uns die Marktwinzer zurück ins Hier und Jetzt geholt. Marktwinzer – so viel wissen wir – trifft man in der lieblichen Nibelungenstadt ab Ende Februar. Sie sind so etwas wie das Wormser Lebenselixier.
Und auch das sprichwörtliche Murmeltier hat mal wieder gegrüßt: Ende Februar muss der Wormser immer wieder zeigen, dass Neonazis hier nicht willkommen sind. Manche Dinge ändern sich nicht, man kann ihnen nur immer wieder entschlossen entgegentreten. Entschlossenheit wird auch in Sachen Schwimmbäder gezeigt. Das Paternusbad setzt Urkräfte frei! Und was haben wir diese Woche wieder gelernt. Worms hat nicht nur seinen eigenen Lepra-Forscher, sondern auch eine invasive Hornissenart, die ein bisschen schräg drauf ist. Deren Königin sitzt im Winter auch schon mal alleine auf der kalten Gartenschaufel und wartet auf den Frühling. Die Honigbiene hingegen hält’s da wie der Wormser. Gesellig, wie sie ist, rottet sie sich mit ihren Artgenossen in einer warmen Kugel zusammen. Also die Frauen. Die Männer werfen sie im August aus dem Bienenstock. Die Natur sieht Dinge vor, da blutet einem das Herz. Fürs Herz hat Worms natürlich auch immer was. Backfischfest-Herzen, Weihnachtsmarkt-Herzen, überall Herzen. Und nicht zuletzt ganz konkrete Tipps: Die gibt’s fürs Hohlorgan bei der nächsten Nachtvorlesung.