Meinung

Wormel: Schlechtes Rätsel

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Redaktion
Wer seine Merkfähigkeit und Aufmerksamkeit trainieren will, kann Memory spielen, Texte über Kopf lesen oder ein Kreuzworträtsel lösen.
© Christin Klose/dpa-tmn/Illustration

Schon als Kind löste der Wormel gerne Kreuzworträtsel. Nicht immer kam dabei etwas Vernünftiges heraus.

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In meiner Kindheit machten sie längere Fahrten erträglicher, heutzutage vertreibe ich mir mit ihnen Wartezeiten am Flughafen oder Mittagspausen in der Redaktion, wenn die Kollegen wieder im Homeoffice sind: Kreuzworträtsel. Zugegeben, es ist schwierig, geeignete Rätsel zu finden. Manche sind beleidigend einfach und erfragen immer wieder dieselben Wörter. Andere fragen nach mir unbekannten Schauspielern, die selbst vor der Geburt meiner Eltern schon das Zeitliche gesegnet haben. Und wieder andere ergeben keinen Sinn. Zumindest jenes Kinderrätsel, das ich als Achtjährige auf einer Urlaubsfahrt auf dem Rücksitz des elterlichen Autos lösen wollte. Dessen Lösungswort lautete „Laschengefist”, wie ich sogleich vorlaut und empört feststellte. „Laschengefist! Was soll das sein? Alles Idioten!” Meine Mutter klärte mich dann auf. Nicht die Autoren des Rätsels waren die Trottel, sondern ich. Ich hatte die Buchstaben vertauscht. Das Lösungswort lautete „Flaschengeist”.