Ab 4. Mai werden die vierten Klassen der Grundschulen wieder für den Unterricht geöffnet. Es gilt, neue Regeln zu beachten und die Schutzmaßnahmen einzuhalten.
Von Wolfgang Bartels
Bald kommt wieder Leben in die Flure der Grundschulen. Am 4. Mai wird der Unterricht für die vierten Klassen wieder aufgenommen. Dabei müssen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus eingehalten werden.
(Foto: Wolfgang Bartels)
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VG BAD KREUZNACH/VG LANGENLONSHEIM-STROMBERG - Die Grundschulen der beiden Verbandsgemeinden im Osten des Landkreises bereiten sich auf eine langsame Rückkehr zum Lehrbetrieb vor. Ab dem 4. Mai soll es zumindest für die vierten Klassen wieder Unterricht geben. Marc Ulrich, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach, arbeitet mit seiner Verwaltung auf diesen Tag hin, damit alles klappt. Drei Grundschulen, nämlich Feilbingert, Pfaffen-Schwabenheim und Frei-Laubersheim, liegen in der Trägerschaft der VG, die Grundschulen Hackenheim und Fürfeld werden von den Ortsgemeinden getragen.
Notbetreuung läuft problemlos
Die Grundschulen waren in den letzten Wochen nicht komplett geschlossen, sondern es war ein Notdienst eingerichtet für Kinder, deren Eltern in „systemrelevanten Berufen“ arbeiten. Mit der neuen Verordnung des Landes wurde dieser Kreis allerdings erweitert. Ab sofort können auch Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden und Kinder in einer schwierigen sozialen Situation aufgenommen werden. Dazu sagt Ulrich: „Es läuft völlig problemlos und wird von den Eltern sehr verantwortungsbewusst in Anspruch genommen.“ Wichtiger ist für den Bürgermeister, dass die Wiedereröffnung des Schulbetriebs am 4. Mai gut vorbereitet wird: „Zur Zeit laufen mit der Aufsichtsbehörde die Gespräche, wie der Unterricht unter den Bedingungen von Corona aussehen wird. Klar ist, dass es vorerst keinen Sportunterricht geben wird. Auch wird es nicht mehr als fünfzehn Kinder in einer Klasse geben.“ Dazu laufen auch die notwendigen Hygiene-Planungen. Alle Schulen werden ausreichend mit Schutzmasken und Desinfektionsmitteln versorgt. Die heiß begehrte virentötende Flüssigkeit liefert das heimische Unternehmen Stöcker in Pfaffen-Schwabenheim. Dazu Ulrich: „Es ist schön, dass es Firmen gibt, die die Knappheit solcher Hygienemittel nicht ausnutzen.“ Es müsse allerdings noch zusätzliche Hygienespender besorgt werden, die in den Schulen aufgehängt werden, doch die sind gegenwärtig auf dem Markt schwer zu bekommen. Die Lehrer werden darauf achten, dass die Schüler sich nicht in den Toiletten zusammenballen. Diese dürfen nur einzeln benutzt werden. Auf dem Schulhof müssen Mindestabstände eingehalten werden und Schutzmasken getragen werden. Ulrich hofft, dass das mit den zehnjährigen Kindern klappt: „Die sind ja schon in einem Alter, in dem sie diese Maßnahme verstehen können.“ Auf den Fußböden der Flure werden noch Markierungen angebracht, um die Kinder an die Abstandsregeln zu erinnern. Wann die zehn Kindertagesstätten in der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach wieder öffnen, ist noch völlig ungewiss. Immerhin gilt auch in den Kitas ab sofort die erweiterte Notbetreuung. Doch werden hier pro Gruppe höchstens zehn Kinder aufgenommen. Und auch eine Mittagsverpflegung gibt es nicht.
Ähnlich sieht es auch in den sieben Grundschulen der Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg aus. Auch hier werden die vierten Klassen ab dem 4. Mai wieder zum Unterricht kommen. „Wir haben die Schulen ausreichend mit Schutzmasken und Desinfektionsmitteln versorgt“, erklärt dazu Büroleiter Ralf Hippert. Die Firma Wilbert in Waldlaubersheim habe 12 000 Masken gespendet: „Die haben wir aufgeteilt auf Schulen und Kitas, aber auch auf die Seniorenheime.“ Hippert erinnert daran, dass aber zuallererst die Eltern selbst dafür verantwortlich sind, den Kindern Masken mitzugeben. Nur falls das einmal nicht klappen sollte, stehen die Masken der Gemeinde als Reserve zur Verfügung. Schon jetzt läuft auch hier die Notbetreuung völlig ohne Probleme, erklärt Hippert. „Es wird nicht überlaufen. Die Eltern gehen verantwortungsvoll damit um. Niemand nutzt das aus.“ Dasselbe gelte auch für die Notbetreuung in den dreizehn Kitas der Verbandsgemeinde. Hippert freut sich vor allem über das Engagement in den Dörfern. So werden in Windesheim und Laubenheim von einer ganzen Reihe Privatleuten fleißig Masken für die Kitas genäht. Dazu Hippert: „Es ist schön, dass sich hier die Solidarität zeigt.“