Die Corona-Warn-App zeigt rot: Was tun?

aus Coronavirus-Pandemie

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Die Corona-Warn-App warnt vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Das bedeutet, dass sich das Handy innerhalb der vergangenen 14 Tage mindestens zehn Minuten lang in der Nähe eines anderen Handys befunden hat, auf dem die App installiert ist und bei dessen Besitzer eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde. Symbolfoto: dpa

Mehr als eine Million Menschen wurden schon mit der Corona-Warn-App vor möglichen Infektionen gewarnt. Jeden Tag kommen Tausende dazu. Darauf müssen Betroffene achten.

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WIESBADEN/MAINZ. Die Corona-Infektionszahlen steigen, immer mehr Nutzer der Corona-Warn-App des Bundes erhalten in diesen Tagen eine rote Warnung wegen einer Begegnung mit „erhöhtem Risiko“. Das bedeutet nicht automatisch, dass sich der Nutzer mit COVID-19 infiziert hat.

Die App warnt vor einem erhöhten Ansteckungsrisiko. Das bedeutet, dass sich das Handy innerhalb der vergangenen 14 Tage mindestens zehn Minuten lang in der Nähe eines anderen Handys befunden hat, auf dem die App installiert ist und bei dessen Besitzer eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde. Dazu muss derjenige die Infektion auch über die App geteilt haben, was wiederum freiwillig ist. Wo es zur Begegnung kam und ob die Betroffenen dabei etwa eine Maske getragen haben, weiß die App nicht.

RKI empfiehlt: Auch ohne Symptome testen lassen

Bis heute wurde die Corona-Warn-App App in Deutschland rund 40 Millionen Mal runtergeladen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt Nutzern, sich bei einer roten Warnung in freiwillige Quarantäne begeben, „mindestens bis ein negatives Testergebnis vorliegt“. Eine Pflicht dazu gibt es nicht. Die Entscheidung für eine Quarantäne bei einer Warnung ist freiwillig. Wer sich krank fühlt, Symptome oder Vorerkrankungen hat, sollte den Hausarzt kontaktieren oder den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 anrufen.

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Die rote Kachel verschwindet automatisch nach Ablauf von 14 Tagen nach der Risikobegegnung. Das Datum der Begegnung wird ebenso auf der roten Kachel angezeigt wie die Zahl der Begegnungen mit einem erhöhten Risiko. Der Zeitpunkt, an dem Nutzer eine Warnung erhalten, hängt davon ab, wann eine positiv getestete Person ihr Testergebnis teilt. Mitunter können das mehrere Personen sein, die sich etwa im selben Raum angesteckt haben.

Das RKI empfiehlt, sich auch ohne Symptome testen zu lassen. Bei einer roten Warnung über ein erhöhtes Risiko haben Nutzer der Corona-Warn-App Anspruch auf einen kostenlosen PCR-Test. Für Geimpfte müsse es aber „nicht notwendigerweise ein PCR-Test sein“, heißt es auf der Internetseite der Corona-Warn-App.

Fällt ein Schnelltest positiv aus, muss dieser mit einem PCR-Test bestätigt werden. Fällt ein PCR-Test positiv aus, müssen Betroffene das dem zuständigen Gesundheitsamt melden und sich in Isolation begeben.

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Ist das Testergebnis negativ, hat das keine Auswirkungen auf die Warnung in der App. Die rote Kachel kann nicht manuell auf grün geschaltet werden, auch wenn ein negatives Testergebnis vorliegt. Sie verschwindet nach Ablauf der 14 Tage seit der Risikobegegnung von selbst wieder.