Warum sollen womöglich lebenswichtige Informationen Geld kosten? Hier erklären wir, warum einige Artikel zum Coronavirus kostenpflichtig sind.
REGION. Abzocker, Kriegsgewinnler, Profitgeier – „Ihr macht mit der Not der Menschen ein Geschäft“. Diese Kritik lesen Mitarbeiter von Verlagen, deren Inhalte im Internet Geld kosten. Das gilt auch für die Online-Auftritte der VRM-Zeitungen, bei denen Artikel mit „Plus“ gekennzeichnet sind, wenn User für die Lektüre bezahlen sollen.
Warum sollen womöglich lebenswichtige Informationen Geld kosten? Sind Unternehmen in diesen kritischen Zeiten nicht moralisch verpflichtet, pro bono, als nur für das Gute als Lohn zu arbeiten?
Aber gibt es das nicht längst? „Google mal Corona, da findest Du jede Menge Panikmache umsonst“, rät eine Facebook-Userin einer „Freundin“. Es ist leicht, sich in den Netzwerken von Nachrichtenhäppchen zu ernähren. Mal wird vor einem bestimmten Medikament gewarnt, dann gibt es Verhaltenstipps. Die Quelle der Information ist oft ungenau oder gar nicht vorhanden.
Viral sind solche nicht selten gut gemeinten Hinweise binnen Sekunden einmal um den Erdball gereist, schneller als jedes wirkliche Virus.
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Aber: Der gefährlichste Feind ist nicht das Virus, sondern das Unwissen. Man könnte hinzufügen, das Halbwissen ist ebenso infektiös und bisweilen lebensgefährlich.
Dagegen setzen Journalisten Aufklärung, Analysen, Expertenwissen und Fairness im Umgang mit Andersdenkenden. Die Mitarbeiter wissen nicht alles besser, aber sie kennen viele, die es besser wissen. Die 300 Redakteurinnen und Redakteure der VRM-Medien arbeiten auf einem Fundament des Vertrauens. Einige Titel des Verlags erscheinen seit mehr als 200 Jahren, erst auf Papier, heute auch digital – in Texten, Videos, Podcasts, Fotostrecken. Bei einer jährlichen Umfrage des Instituts für Publizistik der Universität Mainz erreichen die Angebote regionaler Tageszeitungen den höchsten Grad des Vertrauens – gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen Sendern für Hörfunk und Fernsehen.
Verlage müssen sich privatwirtschaftlich finanzieren - über den Verkauf ihrer Produkte. Zu den Ausgaben gehören der Betrieb von Druckereien, Zustellkosten, Infrastruktur von Büros bis Technologie – und die Ausbildung der Mitarbeiter. Bevor eine Redakteurin in der Lokalredaktion ihre Arbeit aufnimmt, hat sie heutzutage ein Studium absolviert und eine zweijährige Ausbildung hinter sich. Die VRM ist ein Ausbildungsbetrieb. Mehr als 20 angehende Journalisten, Volontäre genannt, gehen gerade in die Lehre zum Redakteur. Das kostet Geld.
Kuratierte Informationen, also sortierte, gewichtete, lesbare Nachrichten sind als Mittel gegen Fakenews, gezielte Desinformationen, wertvoll. Die dazu erforderlichen Daten müssen recherchiert, die Experten kontaktiert, befragt und ihre Äußerungen verständlich wiedergegeben werden. Meinungen werden als solche gekennzeichnet und nicht mit Fakten vermischt. All das zeichnet ein seriöses Medium aus; es zu nutzen entspricht einem geldwerten Vorteil.
Dafür steht in den VRM-Angeboten online das „Plus“. Bleiben Sie gesund, wir bleiben dran!
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PS: Viele Informationen sind auch bei uns frei zugänglich. Gebündelte Infos zu Corona gibt es in unserem Dossier mit Videos, Karten, Grafiken und Hintergründen zum Thema
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Und hier finden Sie den Live-Blog der Nachrichtenagentur dpa zur Entwicklung in Deutschland und der Welt.
Übersichten mit regelmäßig aktualisierten Karten und Grafiken zum Coronavirus und zur Krankheit Covid-19 gibt es hier.
Von Stefan Schröder