Teuerung in Hessen zieht im Mai deutlich auf 2,5 Prozent an

Viele Menschen befürchten auch durch die Corona-Krise eine Inflation in Deutschland. Symbolfoto: dpa

Die Verbraucherpreise in Hessen lagen im Mai deutlich über dem Niveau des Vorjahresmonats. Vor allem die Preise für Heizöl und Kraftstoffe steigen immer weiter an.

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WIESBADEN. Die Teuerung in Hessen hat im Mai so deutlich angezogen wie seit Herbst 2008 nicht mehr. Die Verbraucherpreise lagen um 2,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. Dies sei der größte Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat seit September 2008 (plus 3,6 Prozent). Im April 2021 hatte die jährliche Inflationsrate noch bei 1,8 Prozent gelegen, im März 2021 bei 1,7 Prozent.

Angeheizt wurde die Inflation erneut vor allem von starken Preissteigerungen bei Heizöl und Kraftstoffen. Im Vergleich zum Mai 2020 mussten die Verbraucher für Energie durchschnittlich 10,4 Prozent mehr zahlen, wie das Landesamt mitteilte. Die Preise für Heizöl stiegen dabei um 39,2 Prozent und für Kraftstoffe um 29,4 Prozent.

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25 Euro pro Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid

Zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 waren die Rohölpreise wegen geringer Nachfrage auf dem Weltmarkt eingebrochen. Heizöl- und Kraftstoffpreise sanken im vergangenen Mai daher auf ein sehr geringes Niveau, wie die Behörde erläuterte. Inzwischen hat sich der Ölpreis wieder erholt. Zudem ist seit Anfang 2021 eine Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das lässt die Preise fürs Heizen und Tanken klettern. Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie hätte die Inflationsrate im Mai 2021 in Hessen bei 1,6 Prozent gelegen.

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Von April auf Mai 2021 erhöhten sich die Verbraucherpreise nach Berechnungen der Statistiker insgesamt um 0,6 Prozent.

Von dpa/lhe