Dreyer zu Corona-Regeln: „Eher Ferienhaus als Ballermann“

aus Coronavirus-Pandemie

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Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Archivfoto: Sascha Kopp
© Archivfoto: Sascha Kopp

Abstand, Alltagsmasken und Kontaktbeschränkungen - auch im Urlaub. Malu Dreyer ist sicher, dass diese Regeln noch lange unseren Alltag bestimmen werden.

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MAINZ. Abstand, Alltagsmasken und Kontaktbeschränkungen werden nach den Worten von Ministerpräsidentin Malu Dreyer weiter den Alltag in Rheinland-Pfalz bestimmen. Dies seien "die einzigen Mittel, die wir im Moment in der Hand haben, um die Pandemie immer unter Kontrolle zu haben", sagte die SPD-Politikerin am Donnerstag in Mainz, einen Tag nach einem Treffen der Länderregierungschefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Es sei klar, "dass bis Ende Oktober das Thema Großveranstaltungen einfach tabu ist", sagte Dreyer - weil diese mit einem Mindestabstand von eineinhalb Metern und Kontaktbeschränkungen kaum in Einklang zu bringen seien. Die Regelungen zu Kontaktbeschränkungen seien unterschiedlich, doch gelte in den meisten Bundesländern eine Höchstzahl von zehn Personen. "Es ist in diesem Jahr eher das Ferienhaus angesagt als der Ballermann", sagte die Ministerpräsidentin mit Blick auf die Urlaubsgestaltung. Die meisten Menschen hätten dies auch verinnerlicht.

Ausnahmen bei Schulen und Kitas

Ausgenommen von der Abstandsregel sei die Rückkehr zum Regelbetrieb in Kitas und Schulen, sagte Dreyer. Umso wichtiger seien dort Hygienestandards sowie die Möglichkeit, Kontakte in Gruppen nachzuvollziehen, um im Infektionsfall schnell Quarantänemaßnahmen einzuleiten. Dreyer kündigte auch an, dass die Landesregierung in der Kabinettssitzung am Dienstag nächster Woche darüber beraten werde, was das Konjunkturpaket der Bundesregierung für Rheinland-Pfalz bedeute.

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Die Ministerpräsidentin sagte, sie habe in der Runde auch den angekündigten Teilabzug von US-Truppen aus Deutschland angesprochen. Sollte es dazu kommen, werde Rheinland-Pfalz die Unterstützung des Bundes brauchen. Mit Blick auf die von den USA geforderte Erhöhung der Militärausgaben sagte Dreyer, dass "es keinen Sinn macht, die Rüstungsspirale immer weiter nach oben zu drehen".

Von dpa