Lehrergewerkschaft VBE kritisiert neuen Hygieneplan für Schulen

aus Coronavirus-Pandemie

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Mediziner von vier Fachgesellschaften sprechen sich dafür aus, Grundschulen und Kitas ohne massive Einschränkungen zu öffnen. Die Reaktionen aus Rheinland-Pfalz und Hessen sind zurückhaltend. Foto: dpa
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Die Lehrergewerkschaft VBE hat den neuen Corona-bedingten Hygieneplan für die Wiederaufnahme des Regelbetriebs an den Schulen in Rheinland-Pfalz kritisiert.

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MAINZ. Die Lehrergewerkschaft VBE hat den neuen Hygieneplan für die Wiederaufnahme des Regelbetriebs an den Schulen nach den Sommerferien kritisiert. "Der neue Hygieneplan strotzt nur so vor paradoxen Vorgaben", erklärte VBE-Landesvorsitzender Gerhard Bold am Donnerstag in Mainz. Es sei kaum nachvollziehbar, warum überall Abstandsregeln eingehalten werden sollten, auch im "Pausenhof, in Schulfluren, aber plötzlich nicht mehr im Klassenraum".

Das Bildungsministerium habe Einwände und Verbesserungsvorschläge von Personalvertretungen lediglich zur Kenntnis genommen, aber nicht umgesetzt, kritisierte der zum Deutschen Beamtenbund (DBB) gehörende Verband Bildung und Erziehung, in dem vor allem Lehrkräfte an Grundschulen organisiert sind. Der VBE-Landesverband forderte erneut "vor allem mehr Personal, um den regulären Unterricht auch gewährleisten zu können".

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Aufnahme des Regelbetriebes unter Vorbehalt

"Das Abstandsgebot fällt in den Schulklassen, soll aber grundsätzlich bleiben", sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung des Hygieneplans, der zusammen mit Medizinern und Fachleuten des Gesundheitsministeriums erstellt wurde. Die für Mitte August geplante Aufnahme des Regelbetriebs an den Schulen des Landes steht unter dem Vorbehalt, dass die Infektionen mit dem Coronavirus weiter auf niedrigem Niveau bleiben. Wegen der schnellen Ausbreitung der Pandemie Anfang März waren alle Schulen und Kitas am 16. März geschlossen und seit dem 27. April schrittweise wieder geöffnet worden.

Von dpa