Rheinland-Pfalz: Weiter keine Lockerungen der Corona-Regeln
Das Land Rheinland-Pfalz plant noch keine Lockerungen der Corona-Regeln im Oktober. Hingegen wird das Impfen aktuell weiter forciert.
MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landesregierung plant in den kommenden Wochen keine weiteren Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen. Die Regelungen der aktuellen Landesverordnung würden um vier Wochen bis Anfang November verlängert, kündigte Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) am Donnerstag in Mainz an. Planmäßig stellen allerdings die rheinland-pfälzischen Impfzentren mit dieses Monats ihre Arbeit ein. Neun der Standorte sollen vorerst jedoch nicht abgebaut werden, damit sie beispielsweise beim Auftauchen einer neuen gefährlichen Virusvariante schnell wieder in Betrieb genommen werden könnten.
Künftig werde es zwei Säulen der Corona-Impfkampagne geben, erklärte Hoch. Außer in Arztpraxen sollen Impfungen auch weiterhin in den Impfbussen des Landes möglich bleiben. Einen Mangel an Impfstoffen gebe es nirgendwo mehr, sagte der Minister: "Es gibt keine Ausrede mehr, sich nicht impfen zu lassen."
Lockerungen womöglich im November
Alle dem Land vorliegenden Daten belegten, dass die Coronavirus-Schutzimpfungen wirksam dabei helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Nachdem mittlerweile 75 Prozent aller Erwachsenen geimpft seien, sei der Anteil der ungeimpften Corona-Patienten in den Krankenhäusern auf über 80 Prozent gestiegen. Bei den intensivmedizinisch Betreuten liege er sogar bei 90 Prozent. Mehreren Millionen Corona-Impfungen im Land stünden bislang lediglich 50 angemeldete Impfschäden gegenüber, die von den Behörden genau geprüft würden. Fälle, in denen jemand nachweislich als Folge der Impfung verstorben sei, habe es in Rheinland-Pfalz bislang nicht gegeben.
Einen Überblick zur aktuelle Lage beim Impfen in Deutschland, inklusive interaktiver Grafik, finden Sie hier.
Für den Fall, dass sich die Situation in den Krankenhäusern weiter entspannt, stellte Hoch Lockerungen der bestehenden Einschränkungen ab November in Aussicht. So könnte womöglich für die Veranstalter von Weihnachtsmärkten die Pflicht entfallen, ihre Gelände abzuzäunen und den Impfstatus der Besucher zu kontrollieren. Viele Kommunen im Land zögern bislang noch, Weihnachtsmärkte vorzubereiten, weil sie nicht wissen, welche Bestimmungen in der Adventszeit gelten. "Wer mit 2G plus plant, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite", sagte Hoch.
Von epd