In Rheinland-Pfalz soll die Maskenpflicht vorerst nicht aufgehoben werden. Das bestätigte die Landesregierung am Montag.
MAINZ. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hält die Aufhebung der Maskenpflicht derzeit für das falsche Signal. "Das Tragen einer Alltagsmaske hilft, die Ansteckungsgefahr zu verringern", teilte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag in Mainz auf Anfrage mit. "Masken sind also ein eher geringer Aufwand mit großer Wirkung und – in Verbindung mit Kontaktbeschränkungen und hohen Hygienestandards – ein wichtiges, auch wissenschaftlich belegtes Mittel im Kampf gegen das Virus."
Dreyer betonte: "Covid19 ist noch nicht besiegt." Weltweit gebe es mehr als 500.000 Tote. "In den Vereinigten Staaten können wir gerade mitverfolgen, wie rasend schnell es zu einer neuen schweren Ausbruchswelle kommen kann." Dies müsse mit aller Kraft verhindert werden. "Rheinland-Pfalz hat viel erreicht, und das dürfen wir nicht verspielen." Die Grundphilosophie bleibe: "Ich schütze dich, du schützt mich". Dazu gehöre Verantwortung zu übernehmen und Maske tragen.
Ein Sprecher der Staatskanzlei ergänzte: "Gerade die Ferienzeit und die Zeit nach den Ferien werden entscheidend sein, um zu beurteilen, wie sich das Infektionsgeschehen weiter entwickelt."
Die Debatte über ein baldiges Ende der coronabedingten Maskenpflicht zumindest im Handel war am Wochenende ins Rollen geraten, nachdem sich Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der "Welt am Sonntag" für einen solchen Schritt in seinem Land ausgesprochen hatte. Auch Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hatte eine Lockerung favorisiert, seine Forderung am Montag aber relativiert.
Von dpa