Zwei Mal gaben die Löwen Frankfurt in der DEL2 eine Führung aus den Händen. Im Derby gegen Kassel gab es im Penaltyschießen aber noch einen Punkt. Doch am Sonntag in Landshut setzte es eine Pleite.
FRANKFURT - Nach dem 4:3 n.P. im Auftakt-Hessenderby gegen die Kassel Huskies gab es eine deftige Ernüchterung für die Löwen Frankfurt am Sonntag beim EV Landshut. Denn dort unterlag der Favorit mit 2:4 (1:0, 1:0, 0:4) und gab wie schon am Freitag eine Führung aus den Händen - diesmal aber mit gravierenden Folgen. Im Schlussdrittel drehte Landshut nach 0:2-Rückstand (10. Martin Buchwieser, 25. Christian Kretschmann) die Partie. Felix Schütz (44.), zwei Mal Zach O´Brian jeweils im Überzahlspiel (46., 49.) und Maximilian Forster per Empty-Net-Goal (59.) sorgten für den Heimsieg des EVL.
Führung vergeben
"Dieses Spiel hätte auch 10000 Zuschauer verdient gehabt, ein tolles Hessenderby", freute sich am Freitag Löwen-Chef Krämer gleich doppelt über den 4:3 (3:0-0:3-0:0-0:0-1:0)-Sieg nach torloser Verlängerung und dem alles entscheidenden Penaltyschießen. Zwei Punkte für Frankfurt und ein Zähler für die Kassel Huskies vor leeren Rängen in der DEL 2-Auftaktpartie. Die Huskies holten zwar einen 0:3-Rückstand zum 3:3 auf, verloren aber das Penaltyschießen durch Frankfurts Routinier Lewandowski als einzigem Torschützen bei sechs Versuchen. Durch das riesige Verletzungspech der Löwen, die fast auf ein halbes Dutzend Leistungsträger verzichten mussten, gingen die Nordhessen mit dem ehemaligen Löwen-Trainer Tim Kehler als leichter Favorit ins Eröffnungsmatch.
Die Gastgeber spielten zu Beginn wie entfesselt auf, die Huskies rannten nur hinterher und kamen stets einen Schritt zu spät. Die Folge: drei Tore der "Südhessen" durch Wood, Buchwieser und Proft. Im Mitteldrittel das genau umgekehrte Bild, krasse Abwehrfehler und ein plötzliches Absacken der Konzentration nutzten Olsen, Burns und die Kölner Leihgabe Tiffels zum 3:3-Zwischenstand.
Danach stieg wieder das Niveau auf beiden Seiten. Es gab ein erbittertes Ringen um den Siegtreffer, der sollte trotz hochkarätiger Chanen für die beiden Erzrivalen weder in der normalen Spielzeit noch in der Verlängerung fallen. Auch im Penaltyschien flatterten die Nerven bei den Angreifern, nur Lewandowski durchbrach den Bann mit übrigens gleich dem ersten Penalty.
"Wir hatten mehr Chancen, daher geht der Sieg trotz des einen verlorenen Punktes in Ordnung" resümierte der neue finnische Löwen-Trainer Olle Salo. Zwar "nur" das erste Meisterschaftsspiel in der DEL 2, aber nicht nur ein Prestigeerfolg. Im Hessenderby trafen schließlich zwei von nur drei DEL 2-Clubs aufeinander, die sich für den Aufstieg in die DEL 1 beworben haben. Und davon siegten lediglich die Löwen, denn Bietigheim unterlag überraschend deutlich in Bad Nauheim.