Fingerzeig in Richtung Frankfurt: Kevin Trapp steht offenbar vor einem Comeback bei der Eintracht.
(Archivfoto: dpa)
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FRANKFURT - Das ist ein Transferhammer: Die Frankfurter Eintracht arbeitet daran, ihren ehemaligen Torhüter Kevin Trapp von Paris St. Germain zurückzuholen. Der 28 Jahre alte Nationalspieler soll zunächst für ein Jahr auf Leihbasis kommen. Letzte Verhandlungen wurden am Donnerstag in Frankfurt geführt.
Die Verpflichtung eines Torwarts ist eine echte Überraschung, denn mit Frederik Rönnow, Felix Wiedwald, Jan Zimmermann und Tobias Stirl stehen ja schon weitere vier Keeper unter Vertrag. Doch der als Nummer „1“ aus Bröndby geholte Rönnow (25) plagt sich immer mal wieder mit Knieschmerzen herum. Der Eintracht war mit Blick auf die Doppelbelastung Bundesliga/Europa League offenbar das Risiko zu groß. Und als sich dann die Möglichkeit ergeben hat, Trapp zu holen, haben Sportvorstand Fredi Bobic und Sportdirektor Bruno Hübner zugeschlagen.
Bessere Nationalelfchancen in der Bundesliga
Wie schon im letzten Jahr, als am letzten Tag der sommerlichen Transferperiode Kevin-Prince Boateng gekommen war, könnte der Eintracht auch diesmal wieder ein echter Coup gelingen. Trapp war im Sommer 2015 für neun Millionen Euro in die französische Hauptstadt gewechselt. Im ersten Jahr war er unter Trainer Laurent Blanc Stammkraft, spielte 35 Mal in der Liga und 10 Mal in der Champions-League. Im zweiten Jahr stand er unter dem neuen Trainer Unai Emery im Konkurrenzkampf mit dem französischen Nationaltorwart Alphonse Areola, den er dann in der vergangenen Saison verloren hat. Trapp war nur noch die Nummer „2“, fuhr dennoch mit zur Weltmeisterschaft. In diesem Sommer hat sich seine sportliche Situation weiter verschlechtert.
WECHSEL VON DANNY BLUM PERFEKT
Der Wechsel von Danny Blum auf Leihbasis zu UD Las Palmas ist endgültig perfekt. Der 27 Jahre alte Stürmer wurde beim spanischen Zweitligisten offiziell vorgestellt.
Noch keinen neuen Verein gefunden hat Alexander Meier (35). Der ehemalige Eintracht-Kapitän, der aktuell bei Admira/Wacker Mödling trainiert, kann aber auch über die Transferperiode hinaus wechseln, da er aktuell „arbeitslos“ gemeldet ist.
Der deutsche Trainer Thomas Tuchel hat die italienische Legende Gianluigi Buffon von Juventus Turin geholt. Zuletzt hatte der WM-Teilnehmer Trapp nur noch auf der Tribüne gesessen. Beim Training in Paris hat er am Donnerstag gefehlt. Laut dem französischen Portal „RMCsport“ soll Trapp dem Wechsel zugestimmt und mit der Eintracht Einigkeit erzielt haben. Für die Nationalmannschaftsambitionen von Trapp wäre eine Rückkehr in die Bundesliga sicher vorteilhaft. Und für die Mannschaft ist er sicher eine Verstärkung. Für das aktuelle Frankfurter Torwart-Quartett ist die Rückholaktion dagegen ein schwerer Schlag. Vor allem Rönnow ist mit der Aussicht gelockt worden, Nachfolger von Lukas Hradecky (Bayer Leverkusen) und damit Stammkraft zu werden. Für den dänischen Nationalspieler hat die Eintracht knapp drei Millionen Euro an Ablöse an Bröndby IF gezahlt.
Marc Stendera hat keinen neuen Club gefunden
Zerschlagen haben sich die Bemühungen von Marc Stendera (22), einen neuen Klub zu finden. „Wir hatten gute Gespräche mit einigen Vereinen, aber es hat trotzdem nicht geklappt“, sagte sein Berater Sascha Bürger am Donnerstag. Stendera gehört seit einigen Wochen der „Trainingsgruppe 2“ der Eintracht an und hat nur noch wenig sportliche Perspektiven. Sein Vertrag läuft noch bis zum Juni 2020. „Und wir werden ihn sicher nicht verramschen“, sagt sein Berater.
Es geht also auch ums Geld, denn das Frankfurter Eigengewächs hat bei der Eintracht einen lukrativen Vertrag. Passiert nicht noch an diesem Freitag etwas Außergewöhnliches, wird Mittelfeldspieler Stendera also bleiben und aller Voraussicht nach wieder in den normalen Trainingsbetrieb integriert.