Beim Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt ist André Silva nach Filip Kostic der zweite entscheidende Mann, schreibt unser Kolumnist Marc Behrenbeck.
FRANKFURT. Die Eintracht ist im Abstiegskampf angekommen. Das ist für mich ein Fakt und hat nichts mit Pessimismus oder überhöhter Kritik zu tun. Ist die Lage schwer? Ja. Ist sie prekär? Nein. Denn man darf die aktuelle tabellarische Situation auch nicht überdramatisieren. Allerdings muss sich Fußball-inhaltlich schnell etwas ändern. Allen voran die offensive Durchschlagskraft in der Spitze und die Kreativität in der Zentralen. Ein Spielmacher, der es schafft, die lahmende Offensive zu beleben, kann kurzfristig nicht gebacken werden. Deshalb sind vor allem zwei Mann bei den Hessen gefragt. Trainer Hütter muss eine Taktik kreieren, die es schafft, auch ohne ungefährliche Flanken aus dem Halbfeld oder einem zufälligen Geistesblitz von Filip Kostic regelmäßig in die Red Zone des Gegners zu kommen.
Danach ist der für mich zweite entscheidende Mann für den restlichen Verlauf der Saison gefragt: Milan-Leihgabe André Silva. Neben Filip Kostic ist er der Spieler mit dem meisten Potenzial bei der SGE. Wenn er es abruft und seine Leistung gar steigert, kann er der gewinnbringende Faktor werden. Er ist beweglich und technisch stark. Mit seinem aggressiven Anlaufen, dem raumschaffende Ausweichen auf die Flügel oder dem Festmachen der Bälle im Zentrum, hat er Fähigkeiten, die jetzt 90 Minuten auf den Platz gehören.
Autor Marc Behrenbeck (38) ist Reporter beim TV-Sender Sky Sport News. Der Frankfurter berichtet hautnah von den Bundesliga-Fußballern der Eintracht.