Keine Choreo der Fans vor dem Europa-League-Spiel gegen RB Salzburg am Donnerstag. Die Uefa hat die Aktion verboten. Obwohl die Ultras eine Genehmigung der Stadt eingeholt haben.
FRANKFURT. Riesenärger vor dem Europa-League-Spiel der Frankfurter Eintracht am Donnerstag gegen Red Bull Salzburg: Laut den Ultras des Fußball-Bundesligisten hat die Uefa die vor dem Spiel geplante Choreo der Fans verboten. Der Ärger ist auch bei der Eintracht groß. Kurzfristig wollte sich Vorstandsmitglied Axel Hellmann am Mittwochnachmittag bei einer Pressekonferenz zu dem kurzfristigen Verbot äußern. Dann aber wurde dieses Mediengespräch wieder abgesagt. Die Eintracht will und wird sich nun am Donnerstag vor dem Spiel äußern.
Stein des Anstoßes sollen Wunderkerzen sein. Diesen leuchtenden Effekt wollten die Ultras während der Choreo laut einer Mitteilung rund um die Blockfahne zünden. Insgesamt sollte es, das bestätigte der Verein, rund 20.000 Wunderkerzen sein. Dafür haben sich die Eintracht-Anhänger nach eigenen Angaben die offizielle Genehmigung der Stadt Frankfurt eingeholt. Auch habe es positive Gespräche mit Ordnungsamt und Feuerwehr gegeben.
Nun aber das Veto der Uefa. Laut Mitteilung der Ultras habe der europäische Verband der Eintracht mit Konsequenzen gedroht, falls die Choreo doch stattfinden würde - im äußersten Fall sogar ein Geisterspiel. Und das, obwohl bei den jüngsten Europapokal-Spielen die Stimmung und auch die beeindruckenden Chores europaweit für Staunen und Beifall gesorgt hatten.
Die Konsequenz der Ultras: Die geplante Choreo fällt aus. Es wird auch keinen Ersatz geben. Nebenbei fühlt sich das Ganze für die Fans wie ein Deja-Vu an. Vor einem Jahr, ebenfalls vor dem Heimspiel im Sechzehntel-Finale, hatte der hessische Innenminister Peter Beuth von Polizeibeamten den Block durchsuchen lassen - und damit ebenfalls für eine Absage der Choreo gesorgt.
Der Appell der Ultras vor dem Salzburg-Spiel an alle Fans: "Wir wollen dem Gegner wie gewohnt akustisch die Hölle heiß machen." Das Weiterkommen in die nächste Runde bleibt das Ziel. Jetzt auch unter einem neuen Aspekt: "Wir wollen schließlich, dass die hohen Tiere von der Uefa uns noch ein wenig länger in dem Wettbewerb ertragen müssen."