Eintracht Frankfurt siegt gegen Magdeburg

aus Eintracht Frankfurt

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Kevin Trapp (li.) jubelt nach dem gehaltenen Elfmeter.  Foto: René Vigneron

Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt hat die zweite Runde im DFB-Pokal souverän erreicht. Die SGE siegte mit Debütant Mario Götze in der Startelf beim 1. FC Magdeburg 4:0.

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FRANKFURT. Zehn Europapokalsieger und einen Weltmeister – so hatte Eintracht Frankfurts Trainer Oliver Glasner seine Mannschaft in das erste Pflichtspiel seit dem Triumph von Sevilla geschickt. Ausgerechnet Kapitän Sebastian Rode musste auf die Bank, für ihn spielte Mario Götze. Und das war eine goldrichtige Entscheidung. Götze führte die Frankfurter zu einem souveränen 4:0 (2:0)-Sieg in der ersten DFB-Pokalrunde beim 1. FC Magdeburg. Der Neue, gekommen aus Eindhoven, war sicher am Ball, lenkte die Partie, schlug kluge Pässe, bereitete Chancen vor. Neben ihm „zauberte“ auch Daichi Kamada aus einer etwas defensiveren Rolle und war auch noch zweifacher Torschütze. Zudem traf noch der ungemein laufstarke Jesper Lindström und Lucas Alario. Das sah alles richtig gut aus gegen einen erstaunlich spielstarken Gegner.

Die Eintracht hatte einen Blitzstart erwischt. Schon in der 4. Minute gelang dem Bundesligisten die Führung, Götze hatte einen Pass auf Filip Kostic gespielt, der ging ab wie er immer abgeht und hatte dann das Auge, den Ball nicht hoch zu flanken, sondern flach zurück an den Strafraum zu legen. Kamada stand frei und schob den Ball aus 16 Metern überlegt ins Tor. Doch nur zwei Minuten später hätte die Zweitliga-Aufsteiger ausgleichen können. Dem insgesamt fahrigen Rafael Borré unterlief im Mittelfeld ein Fehlpass, Abwehrchef Tuta ging viel zu ungestüm gegen Leonardo Scienza zu Werke. Schiedsrichter Felix Zwayer entschied zu Recht auf Elfmeter. Andreas Müller scheiterte jedoch an Kevin Trapp, den Nachschuss setzte Bell Bell an die Oberkante der Latte. Da hatten die Frankfurter neben Können ihres Keepers auch eine Portion Glück.

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Götze fantastisch mit Kamada

Doch danach lief der Ball phasenweise wie am Schnürchen durch die eigenen Reihen. Götze schwang sich zum Regisseur auf. In der 20. Minute hätten die Frankfurter unbedingt einen Strafstoß bekommen müssen. Tim Sichelmann hatte Jesper Lindström ganz klar gefoult, der Unparteiische ließ trotz bester Sicht weiterlaufen. Und einen Videobeweis gibt es in der ersten Pokalrunde nicht. Die Eintracht war erstaunt, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. In der 32. Minute das 0:2. Götze schlug einen butterweichen Pass auf Ansgar Knauff, der scheiterte noch an Torwart Dominik Reimann, den Abpraller nahm Lindström auf, legte sich den Ball zurecht. Und schoss ihn dann überlegt ins lange Eck. Die Eintracht hätte die Partie schon vor der Pause entscheiden können. Götze und Kamada spielten fantastisch zusammen, assistiert von den flinken Knauff, Kostic und Lindström. Knauff traf noch einmal in der Nachspielzeit die Latte und als Kostic auf und davon war, pfiff Zwayer zur Halbzeit.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit fielen dann die Frankfurter Fans wieder unangenehm auf. Sie brannten ein Feuerwerk ab und schossen Raketen ab. Peinlich und beschämend für diesen Klub, der das einfach nicht in den Griff bekommt. Die Revanche der Magdeburger ließ nicht lange auf sich warten, auch dort brannte es bald lichterloh. Und so haben Fans beider Seiten wieder daran gearbeitet, einen wunderbaren Fußballabend kaputt zu machen.

Auch einige Chancen vergeben

Das Spiel schien unter den Nebelschwaden zu leiden, gerade die Frankfurter spielten nicht mehr so flüssig, aber sie hatten immer noch genug Platz, um ab und zu toll zu kombinieren. Nach einer Stunde war dann der Deckel drauf. Dem gerade eingewechselten Magdeburger Ito unterlief im eigenen Strafraum ein Fehlpass, Lindström spritzte dazwischen, legte den Ball auf Borré. Der Mittelstürmer behielt die Übersicht, legte den Ball zurück auf Kamada und der Japaner traf zum zweiten Mal, diesmal präzise flach ins kurze Eck zum 0:3.

Für Trainer Glasner war dies das Zeichen, Kräfte zu sparen für das Spiel am Freitag gegen die Bayern. Tuta, Knauff und Lindström duften nach 66 Minuten raus, Makoto Hasebe, Timmy Chandler und Kolo Muani kamen ins Spiel. Kurz darauf kam mit Lucas Alario für Borré ein weiterer Neuzugang. Und zehn Minuten vor dem Ende hatte auch Götze Feierabend. Da demonstrierte Glasner welch gut besetzten Kader er in dieser Saison hat. Das Spiel war nun entschieden, plätscherte vor sich hin, wurde aber trotzdem nie langweilig. Die Eintracht spielt weiter munter nach vorne, vergab aber durch Ndicka und Muani zunächst große Kopfballchancen, ehe zwei Neuzugänge in Co-Produktion noch den vierten Treffer nachlegten. Auf Vorlage von Muanai traf Alario in der 89. Minute.

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Von Peppi Schmitt