Keine Choreo der Eintracht-Fans vor dem Europa-League-Spiel gegen RB Salzburg am Donnerstag. Das verärgert nicht nur die Fans - sondern auch den Vorstand Axel Hellmann.
FRANKFURT. Mit scharfer Kritik hat Axel Hellmann auf das Verbot einer Choreografie der Frankfurter „Ultras“ durch die UEFA reagiert. „Es ist ein Schlag ins Gesicht unserer Bemühungen, in der Fanszene Sicherheitsaspekte zu vermitteln“, sagte der Vorstand der Frankfurter Eintracht vor dem Spiel gegen Salzburg, „das Verbot können wir nicht nachvollziehen, es stößt uns sauer auf.“ Der europäische Verband hatte die über Wochen vorbereitete Choreografie wegen des geplanten Einsatzes von 20.000 Wunderkerzen kurzerhand verboten, mit dem Hinweis, die Eintracht müsse bei Zuwiderhandlungen als Klub die Konsequenzen tragen.
„Das geht gegen Fans, gegen die Fankultur und gegen den Fußball“, wurde Hellmann deutlich, „Sicherheitsaspekte können da nicht im Mittelpunkt gestanden haben.“ Schließlich habe sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr und das Ordnungsamt das Einverständnis erklärt.
Die Eintracht hat einen Brief an die UEFA geschrieben und darin darauf hingewiesen, dass in der jüngeren Vergangenheit immer wieder die „Hoheit der nationalen Sicherheitsbehörden“ betont worden sei. Von diesem Weg sei diesmal abgewichen worden. Der Eintracht-Boss bezeichnete die UEFA unter anderem als „weltfremden Verband“ . Die Eintracht werde sich auch in Zukunft immer gegen Verbandswillkür wenden. „Auch wenn wir uns dabei vielleicht vorkommen wie ein gallisches Dorf“, sagte er.
Von Peppi Schmitt