Strahlende Gesichter bei der Frankfurter Eintracht. Nach dem Sieg gegen Salzburg gibt es viel Lob für Daichi Kamada - aber auch einen Wermutstropfen.
FRANKFURT. Auch Trainer Adi Hütter freute sich natürlich über den 4:1 (2:0)-Erfolg im Europa-League-Hinspiel gegen RB Salzburg. „Das war unsere beste Saisonleistung“, sagte der Österreicher. „Bei den Toren ist mir warm ums Herz geworden.“ Viel Lob gab es für Dreierpacker Daichi Kamada. Die Reaktionen:
Adi Hütter (Eintracht-Cheftrainer): „Wir haben wieder eine tolle Europacup-Nacht gesehen, unsere beste Saisonleistung gezeigt. Bei den Toren ist mir warm ums Herz geworden. Wir waren griffig und bissig, hätten auch höher gewinnen können. Den Elfmeter muss man nicht geben. Wir haben unsere Ausgangsposition gesteigert und gehen mit Selbstvertrauen ins Rückspiel. Wir sind auf keinen Fall durch. Wenn jemand das glaubt, möchte ich dagegen halten: Wir müssen die gleiche Leistung noch mal bringen.“
…zu Daichi Kamada: „Es war für viele sicher überraschend, dass er in der Startelf stand. Ich wollte mit ihm jemanden bringen, der mit dem Ball umgehen kann, der den letzten Pass spielen kann. Dass ich mich für ihn entschieden habe, hat sicher auch den Gegner überrascht. Er hat uns mit seinen drei Toren den Weg zum Sieg geebnet.“
Bruno Hübner (SGE-Sportdirektor): „Wir waren von der ersten bis zur letzten Sekunde hochkonzentriert. Ich habe ja gesagt: Donnerstag ist Eintracht-Tag! Wir haben ein anderes Gesicht als in der Liga gezeigt. Ganz Deutschland schaut stolz auf uns. Es ist natürlich ärgerlich, dass wir nicht das 5:0 gemacht haben. Das Gegentor war nicht so schön. Es ist eine gute Basis, aber wir müssen im Rückspiel hellwach sein und an diese Leistung anknüpfen.“
Kevin Trapp (Eintracht-Torwart): „Es war von der ersten Minute an ein Topspiel von uns - so wie wir es können und wollen. Wir waren sehr konzentriert und aggressiv. Wenn man meckern will: Das Gegentor ärgert mich. Aber ansonsten haben wir uns alle reingehauen. Das ist eine Leistung von uns, die wir sehen wollen und nächste Woche in Salzburg auch wieder zeigen müssen. Es ist zwar eine gute Ausgangssituation. Aber wir sind noch nicht durch. Das Gegentor ist sehr ärgerlich, weil wir vorher das fünfte machen können. Vielleicht ist es aber auch ganz gut. Denn dann wissen wir, dass wir nächsten Donnerstag wieder voll konzentriert arbeiten müssen. Vier Tore gegen so eine Mannschaft zu schießen ist aber auch ein Ausrufezeichen.“
Sebastian Rode (Frankfurter Mittelfeldmann): „Das war ein hartes Stück. Wir haben ein sehr gutes Spiel in der Offensive und Defensive gezeigt. Einziger Wermutstropfen ist das Gegentor. Wir können sehr zufrieden sein. Wenn wir uns das noch nehmen lassen, sind wir sehr, sehr doof. Daichi hat im Training schon oft gezeigt, was für ein Potenzial er hat. Nur am Abschluss hat es etwas gehapert. Vielleicht ist sein Knoten ja jetzt geplatzt.“
Jesse Marsch (Salzburg-Trainer): „Das Gegentor ist hilfreich, gibt uns ein bisschen Hoffnung. Aber es wird ganz schwer. Ganz ehrlich: Wichtiger für uns ist eine mutige Leistung, auf die wir aufbauen können.“