Wehen Wiesbaden schlägt Spitzenreiter SV Elversberg

aus SV Wehen Wiesbaden

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Ivan Prtajin und der SVWW feiern einen Sieg gegen den Spitzenreiter Elversberg.
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Der SV Wehen Wiesbaden gewinnt zum Auftakt nach der langen Winterpause vor über 7.500 Fans 1:0 gegen den SV Elversberg und ist nun Tabellenzweiter.

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Wiesbaden. Perfekter Start in das Pflichtspieljahr 2023 für den SV Wehen Wiesbaden: Der hessische Fußball-Drittligist feiert vor 7.526 Zuschauern einen verdienten 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den Spitzenreiter SV Elversberg. Schon alleine aufgrund des Treffers von Thijmen Goppel (11.), der mit einer sehenswerten Bogenlampe das Tor des Tages erzielt hatte, dürften die Fans ihr Kommen nicht bereut haben. Die Hessen sind nun sogar Tabellenzweiter, da zeitgleich der 1. FC Saarbrücken gegen den MSV Duisburg verlor. Weiter geht es für den SVWW nun am 22. Januar (14 Uhr) mit dem letzten Spiel der Hinrunde in Halle. „Elversberg ist eine Top-Mannschaft, die immer gefährlich sein und auch mal aus dem Nichts ein Tor machen kann. Was zum Glück nicht passiert ist, weil die Jungs wirklich alle bis an die Grenzen gegangen sind. Deswegen glaube ich auch, dass es ein verdienter Sieg war”, sagte SVWW-Coach Markus Kauczinski.

Die Elversberger begannen in der prima gefüllten Brita-Arena zwar optisch spielbestimmend, doch die erste dicke Chance hatte der SVWW: Nachdem Brooklyn Ezeh einen Ball auf der linken Seite herausragend mitgenommen hatte, fand seine Flanke Johannes Wurtz - der Kapitän köpfte aber freistehend drüber (7.). Das war der erste Aufreger vor den Toren eines von Beginn an intensiven Spiels. In dem die Hessen kurze Zeit später den ersten Wirkungstreffer setzten. In der elften Minute schalteten die Hausherren wieder schnell um, Bjarke Jacobsen spielte einen sensationellen Pass auf Goppel, der zu schnell für die Elversberger war und Keeper Nicolas Kristof per Bogenlampe überwand - das 1:0 für den SVWW. War es ein Flankenversuch oder eine ganz freche Idee mit perfekter Umsetzung? Den SVWW-Fans war das freilich komplett egal.

Der SVWW hat viele Chancen auf das 2:0

Beim Versuch von Ivan Prtajin, den Kristof aus dem Winkel kratzte, hatten die Anhänger der Hessen bereits den nächsten Torschrei auf den Lippen (20). Die Gäste kombinierten zwar ansehnlich, doch torgefährlich war zunächst nur der SVWW: Prtajin (22.) hatte die nächste Kopfballchance, ehe Goppel (33.) gut und gerne hätte nachlegen können. Nach gut einer halben Stunde war Elversberg mit dem 0:1-Rückstand sogar noch ganz gut bedient, der Spitzenreiter konnte sich im SVWW-Sechzehner nicht entscheidend durchsetzen. Während auf der anderen Seite der Schuss von Emanuel Taffertshofer (40.) von einem Elversberger kurz vor der Linie gerade noch per Kopf geklärt werden konnte. So blieb es beim 1:0-Pausenstand.

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Nach ein paar Sekunden in Halbzeit zwei setzte dann Benedict Hollerbach den ersten SVWW-Schussversuch ab, der knapp links vorbeiging. Prtajin verpasste eine Flanke wenige Momente später nur knapp, die Hessen kamen direkt wieder mit Dampf aus der Kabine. Doch auch die Elversberger hatten durch Nick Woltemade (49.) einen guten Abschluss - und in der 54. Minute trudelte ein abgefälschter Ball knapp am Kasten der Hessen vorbei.

Die Hausherren mussten nun eine Phase überstehen, in der die Elversberger drückten und sich zahlreiche Eckbälle erarbeiteten. In der 68. Minute musste dann Arthur Lyska eingreifen: Der SVWW-Keeper parierte einen Kopfball von Luca Schnellbcher klasse, der an alter Wirkungsstätte beinahe den Ausgleich erzielt hätte.

SVWW lässt kämpferisch nicht nach

Die Elversberger waren nun gefühlt nah dran am Ausgleich. Doch der SVWW stemmte sich dagegen, ließ kämpferisch keinen Deut nach. Nach gut 70 Minuten forderten die Hessen nach einer unübersichtlichen Situation Handelfmeter, doch Referee Benjamin Brand ließ weiterlaufen. In der 90. Minute jubelten das Stadion dann kurz, doch Joker Kianz Froese stand bei seinem Treffer wohl im Abseits. Sei’s drum: Der Jubel mit den Fans wurde nach der vierminütigen Nachspielzeit einfach nachgeholt - der SVWW verteidigte den Vorsprung über die Zeit, ohne noch einmal eine Chance zuzulassen. Weiter geht es für die Hessen nun am 22. Januar (14 Uhr) beim Halleschen FC. Es ist das letzte Spiel der Hinrunde.