Fußball-Drittligist SVWW untermauert mit dem 3:2 beim Halleschen FC seine Aufstiegsambitionen. Prtajin, Goppel und Jacobsen treffen. Am Ende wird es aber spannend.
Halle. Der Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden schließt die Hinrunde auf dem zweiten Platz ab. Der SVWW bestätigt dabei mit dem 3:2 (1:0)-Auswärtserfolg beim Halleschen FC seine Aufstiegsambitionen, auch wenn die Hessen am Ende nach einer zwischenzeitlichen klaren 3:0-Führung noch unnötig um den Dreier zittern mussten.
Vor dem Spiel adelte der gegnerische Trainer Andre Meyer den SVWW „als das derzeit beste Team der 3. Liga”. Und die Hessen haben bekanntlich einen Lauf. Mit zehn Punkten und nur einem Gegentor aus den letzten vier Spielen zuvor trat der SVWW als klarer Favorit beim Kellerkind an. Trainer Markus Kauczinski vertraute dabei der gleichen Formation wie beim jüngsten 1:0-Erfolg gegen Tabellenführer SV Elversberg. Die erste gefährliche Aktion hatten denn auch die Gäste, als Benedikt Hollerbach nach nur 30 Sekunden im Strafraum unterwegs war.
Erst ein Abseitstor per Kopf, dann die Führung per Schuss unter die Latte
Doch Halle spielte fortan gut mit, hatte sogar mehr Abschlüsse, doch richtig gefährlich wurde es eigentlich nie für SVWW-Keeper Arthur Lyska. Die abgezockten Gäste durften sich dann wieder auf ihren Top-Torjäger Ivan Prtajin verlassen. Erst schoss der Kroate in der 22. Minute aus spitzem Winkel nach einer feinen Einzelleistung noch drüber. Dann traf er drei Minuten später per Kopf nach Freistoßflanke von Brooklyn Ezeh. Doch der 26-Jährige startete einen Tick zu früh und stand daher im Abseits. In der 30. Minute zählte es dann. Nach einer feinen und schnellen Kombination über Emanuel Taffertshofer und Johannes Wurtz jagte Prtajin den Ball kompromisslos aus elf Metern unter die Latte. Schon das neunte Tor des Neuzugangs. In der 38. Minute hätte Ezeh schon fast auf 2:0 gestellt, doch sein strammer Fernschuss wurde von HFC-Keeper Felix Gebhardt gerade noch so mit den Füßen geklärt. „Halle hat es mit dem Ball sehr gut gemacht, doch wir haben am Ende gute Umschaltmomente gezeigt”, zog SVWW-Co-Trainer Nils Döring ein Zwischenfazit zur Halbzeit.
Bärenstarker Thijmen Goppel legt das 2:0 nach
Die Wiesbadener versäumten es auch zunächst nach der Halbzeit, nachzulegen. Nach einem Konter über Thijmen Goppel und dessen Hereingabe scheiterte der völlig blanke Hollerbach am HFC-Keeper. Das hätte das 2:0 sein müssen. Kurz darauf fiel es dann aber. Der wiederum bärenstarke Goppel nutzte einen Patzer in der Hallenser Defensive, lief mit Speed allen davon und vollendete (59.). Die Hallenser bemühten sich weiter, hatten sogar durch den eingewechselten Andor Bolyki die große Chance auf den Anschlusstreffer. Doch sein Schuss landete am Pfosten (66.). Auf der Gegenseite untermauerte der SVWW seine Kopfballstärke. Bjarke Jacobsen (68.) erzielte nach Wurtz-Ecke am langen Pfosten bereits den achten Kopfballtreffer der Hessen in dieser Saison. Ligabestwert!
Halle gibt nie auf und macht das Spiel am Ende noch spannend
Doch Halle gab nicht auf. Jonas Nietfeld brachte den HFC mit einem feinen Tor, einem halben Fallrückzieher aus kurzer Distanz, nochmals ran (74.). Und das Team aus Sachsen-Anhalt machte weiter Druck. Tunay Deniz machte es mit dem 2:3 (82.) per Kopf dann richtig spannend. Eine Partie, die schon entschieden schien, wurde zum unerwarteten Krimi am Ende. Und die Gastgeber hatten den Ausgleich gleich mehrfach auf dem Fuß. Lyska hielt aber den Dreier fest und irgendwie rettete der SVWW den Sieg.
Für den SVWW geht es dann zum Rückrundenstart am nächsten Sonntag (14 Uhr) bei Borussia Dortmund II weiter.