Lilien-Torjäger Honsak: Der Stolz über die Leistung überwiegt

aus SV Darmstadt 98

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Hat einen richtig guten Lauf: Mathias Honsak (rechts, gegen Tuta) trifft auch in Frankfurt zweimal.

Bei Mathias Honsak zahlt sich nach langer Verletzungszeit hartes Training aus. Vier Tore in zwei Spielen sprechen für sich. Im Sommer läuft sein Vertrag aus. Bleibt er eine Lilie?

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Frankfurt/Darmstadt. Da hatte er gerade zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen zwei Treffer in einem Spiel erzielt – und doch war Mathias Honsak enttäuscht. „Wir wollten dagegenhalten, wollten den Frankfurtern kein einfaches Spiel bieten“, sagte der Stürmer des Fußball-Zweitligisten SV Darmstadt 98 nach der 2:4 (2:2)-Niederlage im Achtelfinale des DFB-Pokals am Dienstagabend beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt. „Frankfurt ist aber ein großer Gegner mit super Einzelspielern“ – und das machte letztlich den Unterschied aus.

Die aber habe auch der SV 98, sagte der 26 Jahre alte Österreicher – wissend, dass dies eben dann doch nicht gereicht hatte. „Die spielen in der Champions League und haben die Europa League gewonnen, an einem guten Tag sind sie nicht zu stoppen“, sagte der zweifache Torschütze offen und ehrlich. „Unglaubliche Spieler und unglaubliche Namen sind das.“

Die Niederlage tat auch Honsak weh, und doch überwog irgendwo auch der Stolz auf die gezeigte Leistung. „Wir waren gut im Spiel, haben vor allem in der ersten Halbzeit unser Spiel gut aufgezogen. Wir wollten uns nicht verstecken, wollten richtigen Fußball spielen“, sagte der schnelle Offensivspieler, der wegen Verletzungen die komplette Hinrunde verpasst hatte. „Nicht nur mit langen Bällen agieren und hinten nur alles raushauen.“

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Honsak noch nicht bei 100 Prozent

Dass er selbst plötzlich fast nach Belieben trifft, das wollte er nicht überbewerten. Zumal die lange Leidenszeit ja nicht lange her ist. „Es war keine einfache Zeit“, blickte er noch einmal zurück. „Ich wollte so stark wie möglich zurückkommen, und es gelingt mir sehr gut.“ Der Körper fühlt sich gut an, er sei bei 100 Prozent, sagte er. „Und ich arbeite jeden Tag an mir, dass es auch so weitergeht.“

Ich habe mehr Erfahrung im Spiel und versuche, die Ruhe zu bewahren vor dem Tor.

MH
Mathias Honsak Lilien-Spieler

Im Sommer 2023 läuft sein Vertrag in Darmstadt aus, und es spricht nichts dagegen, dass er verlängert wird. Wenn er es denn will – wovon man ausgehen darf. „Besprochen ist noch nichts“, verriet er am Dienstagabend, „ich denke aber, dass alles geklärt ist“. In der Hinrunde war das alles noch kein Thema, angesichts der Verletzungen hieß es abwarten. Mentaltraining hat er übrigens nicht absolviert, die neue Treffsicherheit ist ein Ergebnis harten Trainings. „Ich habe etwas mehr Erfahrung im Spiel und versuche, die Ruhe zu bewahren vor dem Tor.“ Was derzeit mehr als gut gelingt.

Dass seine zwei Tore nicht reichten, sei schade, aber nicht zu ändern, meinte er. „Wir sind in der zweiten Halbzeit nicht mehr so in die Zweikämpfe reingekommen, es war schwer. Frankfurt hat eine unglaubliche Mannschaft, die haben schon Qualität im Kader.“ Man habe sich viel vorgenommen, müsse aber einsehen, dass nicht immer alles funktionieren kann. Denn eines war auch Honsak klar: „Frankfurt ist ja auch kein ganz unbekannter Gegner.“