Nachdem am vergangenen Wochenende der SC Waldgirmes in der Fußball-Hessenliga nur knapp dem Aufstiegsaspiranten Hessen Dreieich unterlag, kommt nun Türk Gücü Friedberg in die Lahnaue.
Waldgirmes (frl). Fünf Tage nach der unglücklichen Niederlage gegen das Spitzenteam aus Dreieich empfängt der SC Waldgirmes am Donnerstagabend mit dem Tabellendritten Türk Gücü Friedberg einen weiteren Hochkaräter der Fußball-Hessenliga.
SC Waldgirmes - TG Friedberg
(Donnerstag, 19.30 Uhr)
Mario Schappert muss analysieren, Lösungen finden und gerade auch in schwierigen Zeiten Menschen motivieren und bei Laune halten. Kompetenzen, die sein Hauptberuf als Lehrer für Arbeitslehre und Mathematik erfordern. Die aber zunehmend auch in seinem "Zweitjob" als Cheftrainer des SC Waldgirmes gefragt sind. Acht Punkte aus sieben Spielen sind trotz meist ansprechender Leistungen zwar keine schlechte Bilanz, der sich ergebende Punktequotient würde aber kaum für den Klassenerhalt in Hessens höchster Amateurklasse reichen. Auch wenn es die bisherigen drei Niederlagen gegen Teams aus den Top Vier der der aktuellen Rangliste setzte, will der Blondschopf sich nicht darauf verlassen, die für den Klassenerhalt notwendigen Punkte alleine gegen die Mannschaften auf Augenhöhe zu holen. "Unsere Leistung gegen Dreieich war schon nahe an 100 Prozent, leider haben wir uns wieder nicht dafür belohnt. Wir bleiben ruhig, arbeiten konzentriert weiter und justieren an der einen oder anderen Stellschraube", baut Schappert auf Eckpfeiler der Waldgirmeser Philosophie. "Unbenommen davon wäre es allerdings wichtig, auch mal gegen eines der vorderen Teams zu punkten."
Größere personelle und taktische Veränderungen stehen derzeit nicht zur Diskussion. Ganz hinten macht Maik Buss seine Sache bisher sehr ordentlich, Fabian Grutza ist mit seiner Erfahrung aber immer eine Alternative. In der meist sattelfesten Abwehr um Routinier Oliver Schmidt variieren die Mittelhessen zwischen Vierer- und Fünferkette, über die Außenbahnen kommen die Gegner allerdings noch zu oft zu gefährlichen Aktionen. Zudem fehlt es dort im Offensivspiel an Tempo. Sowohl die Mittelfeldspieler als auch die Stürmer arbeiten und laufen viel, ihnen fehlt es aber aktuell an einer Portion Schussglück und damit auch an Effektivität.
Ob sich diese Bilanz gegen die personell enorm aufgerüsteten Friedberger verbessern wird, bleibt abzuwarten. Waren die Wetterauer zum Abschluss der abgebrochenen letzten Saison auf Tabellenplatz elf noch unmittelbarer Nachbar der Lahnauer, soll es nun weiter nach oben gehen. "Solch einen starke Elf kannst du nur mit spielerischen Mitteln nicht besiegen. Zeigen wir aber so viel Leidenschaft und kämpferischen Einsatz wie zuletzt, sind wir auch gegen Friedberg nicht chancenlos", bleibt Schappert optimistisch. Laurin De Bona, Robin Fürbeth und Lukas Fries kehren wieder in den SC-Kader zurück.