USINGEN (jf). Was Uwe Seeler für den HSV, Fritz Walter für den 1. FC Kaiserslautern und "Charly" Körbel für die Frankfurter Eintracht war, das ist für die Usinger TSG zweifelsohne Helmut Klotz gewesen. Nämlich in Personalunion langjähriger Mannschaftskapitän, unermüdlicher "Rackerer" auf dem Platz, Publikumsliebling und Idol seines Vereins.
Geboren wurde Klotz am 9. Mai 1953 und trug ab seinem 9. Lebensjahr das Trikot der TG 02 Wernborn, ehe er mit 16 zum großen Nachbarn Usinger TSG wechselte. Noch als A-Jugendlicher schoss der Torjäger das Team um Spielertrainer Gerd Börner 1971 zur Meisterschaft in der Kreisliga A und zwei Jahre später zum Aufstieg in die Gruppenliga.
Zehn Jahr lang war Helmut Klotz als Kapitän der verlängerte Arm des jeweiligen Trainers, von denen er in Usingen unter anderem neben Börner und Schobert unter anderem auch noch Kramer, Schütz, Koniezny, Bechtold, Odekerken, Rembach und Runjaic erlebt hat. "Jeder Trainer hatte seine Eigenarten und seine persönlichen Stärken. Ich habe sicherlich von jedem etwas für mein eigenes Traineramt mitgenommen, in dem ich als Lehrling begonnen habe", ist Klotz froh um viele Erfahrungen, die ihm der Fußball beschert hat.
Eine ganz besondere war 1975 der Auftritt im DFB-Vereinspokal mit der UTSG, die sich in der 1. Hauptrunde bei Viktoria Köln erst nach Verlängerung geschlagen geben musste und damals bundesweit für Schlagzeilen gesorgt hat.
Möglicherweise hat Helmut Klotz selbst eine Karriere als Profi verpasst. 1978 lag ihm ein unterschriftsreifer Vertrag des damaligen Zweit-Bundesligisten Kickers Offenbach vor, nachdem zuvor schon der VfR Bürstadt und andere höherklassige Clubs um ihn gebuhlt hatten. "Eigentlich schade, dass ich diese Chance nicht wahrgenommen habe, denn die bekommt man nicht so oft in seinem Leben", blickt das Usinger Fußball-Idol mit gemischten Gefühlen auf seine damalige Entscheidung zurück, für immer und ewig bei der UTSG zu bleiben.
Der hat der Vater zweier Söhne auch nach dem Abschied von seiner aktiven Karriere (im Jahr 1989) die Treue gehalten, war dort als Trainer für die 1. Mannschaft zuständig und hat sich anschließend zehn Jahre lang als "Co" mit großem Erfolg -wie bei der Meisterschaft 2001- um die Belange der Reserve gekümmert. Als stets loyaler Weggefährte der Cheftrainer Bodo Dick (1992 - 1996), Holger Trimhold (1996 - 1998) und Alexander Conrad (1998 - 2001).
Auch in seinem Beruf als Leiter des städtischen Bauhofs hat der gelernte Maurer Helmut Klotz die Laurentiuskirche stets in seinem Blickfeld behalten. Foto: jf