Selbst der Deutsche Fußball-Bund, der Hessische Fußballverband und das Ausland interessieren sich dafür. Die App soll oder kann das Fußball-Training revolutionieren.
Von Rainer Michelmann
Ex-Torhüter Rudi Stalyga (Mitte) hat mit Christoph Schamber und Niels Döhren "FuPer" entwickelt. Foto: Stalyga
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Lauterbach. Es gibt Apps für Wetter, Puzzles, Spiele oder Flug-Simulatoren - aber diese App ist gänzlich neu auf dem Markt. Sie heißt "FuPer" (Fußball/Perfomance) und soll nicht nur Kinder- und Jugendfußballern, sondern auch erwachsenen Spielern von Kreisoberliga bis Verbandsliga die Möglichkeit geben, so zu trainieren wie die Profis. Rudi Stalyga (57 Jahre), der mit dem Freiensteinauer Trainer Heiko Breitenberger befreundet ist und sechs Jahre als Torwart in der Oberliga (heute dritte Liga) für den VfR Bürstadt spielte, hat die Trainings-App mit Christoph Schamber und Niels Döhren auf den Markt gebracht. Selbst der Deutsche Fußball-Bund, der Hessische Fußballverband und das Ausland interessieren sich dafür. Die App soll oder kann das Fußball-Training revolutionieren.
Rudi Stalyga, der in Birkenau wohnt, hat mit der TSG Pfeddersheim einige DFB-Pokalpartien bestritten, unter anderem vor 30000 Zuschauern gegen Borussia Dortmund (3:4 nach Verlängerung). Der hochqualifizierte HFV-Lehrreferent und DFB-Stützpunkt-Trainer, der mit vielen Trainern der zweiten und ersten Fußball-Bundesliga vernetzt ist und eine eigene Torwartschule hat, weiß, von was er redet: "Wir haben tausende von Arbeitsstunden in die Entwicklung der App gesteckt. Man hat Zugriff auf 400 bis 500 hochprofessionell erstellte Videos."
In den Videos werden den Nutzern viele Techniken nähergebracht. "Oft mangelt es Spielern und Trainern an Grundlagenkenntnisse. Wie sieht die richtige Fußhaltung beim Passen oder Torschuss aus? Wie kann sich der Torwart fallen lassen und den Ball schnell wieder ins Spiel zurückbringen, ohne sich zu verletzen?", weiß Rudi Stalyga. Das Entwicklertrio will flächendeckend "FuPer" etablieren, um mehr Talente im deutschen Fußball zu generieren oder zu entdecken, die vielleicht ohne diese Trainingsinhalte verloren gegangen wären. Eine Trainingseinheit dauert pro Modul höchstens 20 Minuten. Informationen gibt es im auf einer eigenen Internetpräsenz. Die Marschroute lautet also: Besser Fußball spielen mit dem Smartphone." Freiensteinaus Gruppenliga-Trainer Heiko Breitenberger ist begeistert: "Da gibt es Spielsituation, da hätten wahrscheinlich viele anders entschieden."
Das Premiumpaket für Feldspieler kostet 109 Euro, das für Feldspieler und Torhüter 119 Euro. Es gibt aber auch Sparangebote. Die App gibt es sowohl im App-Store als auch bei Google Play. Man hat lebenslang Zugriff auf alle Inhalte. Es gib also die knackigen 20-Minuten-Einheiten, präzise 1:1-Anleitungen für Kraft, Technik, Schnelligkeit und Koordination, begleitende Trainingsvideos der Einheit, Zugang zu speziellen Wissensbereichen für die Persönlichkeitsentwicklung und einen Support-Bereich. Fragen werden innerhalb von 24 Stunden beantwortet, so der Hinweis auf der Homepage. Bei der App wird auch eine Art Gewinnspiel ("Wirst Du der FuPer-König?") angeboten. Die Besten qualifizieren sich für das deutschlandweite Finalturnier. Hier winken tolle Preise. Beim Finalturnier treten die besten 50 Programmabsolventen einer Altersklasse gegeneinander an und messen sich auf dem Platz. Die Preise sind lukrativ. Eine Überraschungsreise für zwei Personen, zwei VIP-Tickets für ein Bundesligaspiel sowie ein "Meet and Greet" mit einem Bundesligaprofi lassen aufhorchen.