Martin Hohmann, der einst Grebenhain trainierte, ist zurück auf dem Fußballplatz - allerdings in neuer Funktion. Der Ex-Trainer kehrt als Abteilungsleiter nach Flieden zurück.
Martin Hohmann, der auch schon einmal Coach des TSV Grebenhain war, ist zurück bei Buchonia Flieden. Archivfoto: LA
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Flieden (rg). Nach gut zwei Jahren ist Martin Hohmann zurück auf der osthessischen Fußballbühne: Der ehemalige sportliche Leiter von Borussia Fulda und Ex-Trainer - unter anderem in Flieden und Hünfeld - übernimmt beim Hessenliga-Aufsteiger Flieden das Amt des Abteilungsleiters. Der 58-Jährige brennt schon auf die neue Aufgabe bei der Buchonia und stellte sich jetzt offiziell dem Team vor.
Flieden würde er niemals absagen - so eine Aussage von Martin Hohmann, wenige Monate nach seinem Amtsende als sportlichem Leiter bei Borussia Fulda. Gemeint war dieser Satz jedoch im Hinblick auf ein mögliches Angebot als Coach, allerdings sitzt Zlatko Radic fest im Sattel, was Hohmann übrigens schon damals zu prognostizieren wagte. "Trainer ist auch nicht mehr vorgesehen", so Hohmann zu seiner Zukunftsplanung, der nun aber in anderer Funktion zurück bei der Buchonia ist: "Ich habe ja immer noch einen guten Draht, vor allem zu den Happs. Ich wurde angesprochen und versuche, schnell in die Rolle reinzuschlüpfen und zu helfen, wo ich kann".
Wenn jemand Erfahrung im höherklassigen Amateurfußball mitbringt, dann Hohmann: Viele Jahre arbeitete er als Trainer in der Region, in den 90ern bei Borussia Fulda, später in Hünfeld und in Flieden und coachte zwischenzeitlich auch den SV Wehen und den FSV Frankfurt. Seit 2015 arbeitete er für den SCB als sportlicher Leiter und begleitete den Traditionsclub in den letzten Hessenliga-Jahren, bevor die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz hervorging. "Ich sehe mich auch mehr als sportlichen Leiter", verrät Hohmann, doch der Posten des Fußball-Abteilungsleiters war in Flieden ohnehin noch zu besetzen und mache die Sache etwas offizieller. "Ich versuche, immer Ansprechpartner für die Trainer zu sein", sagt Hohmann - und am Ende auch Entscheider, denn die Rolle des Abteilungsleiters bringe den Charme mit sich, auch den Coaches gegenüber ohne weitere Absprachen oder Hindernisse weisungsbefugt zu sein. "Der Vorstand hat gemerkt, dass ein Vakuum da war, eine Kluft zwischen Mannschaft und Vorstand. Es geht rein um das sportliche Fachwissen und ich hoffe, dass ich das so ausfüllen kann, wie sie sich das vorstellen".
Hohmann war nicht komplett weg vom Fenster, war in den vergangenen Jahren viel in der Verbandsliga, aber auch in Hessen- und Regionalliga unterwegs und verfolgte den regionalen Fußball, der besonders in Flieden ein besonderer ist: "Vor gut fünf Jahren bin ich von hier weg und sieben oder acht der Feldspieler hatte ich schon damals, das ist auch einzigartig. Die Fluktuation ist hier nicht groß und man sieht, auf was hier gesetzt wird. Das ist nichts Neues für mich", erläutert der 58-Jährige einen großen Vorteil für die neue Aufgabe.
Für die erste Mannschaft wiederum werde die Aufgabe eine schwere: Dank des Saisonabbruchs und der damit verbundenen Beschlüsse durfte Flieden als landesweit bester Verbandsliga-Zweiter direkt wieder in die Hessenliga hoch. "Im Endeffekt kam es doch etwas überraschend und es wird schwer, die Klasse zu halten. Aber wir sagen jetzt nicht, dass wir direkt wieder runter wollen. Wir wollen ein Zeichen setzen, sodass keiner den Eindruck hat, dass wir abschenken", hat Hohmann eine Mission und schon viele Ideen im Kopf. "Man sollte versuchen, das was man hat, zu 100 Prozent auszunutzen, alles drumherum, woran man schrauben kann". Und geht es nach dem neuen Abteilungsleiter, könnte es direkt losgehen - wäre da nicht Corona: "Wir sind alle gespannt, was passiert".