Die Festsetzung der Spieltermine für das neue Jahr sowie die Angriffe und ihren Konsequenzen gegenüber Schiedsrichtern nahmen den größten Raum bei der Restrundenbesprechung in der Fußball-Kreisoberliga Fulda Süd im Sportheim von Buchonia Flieden ein.
Von Rainer Michelmann
Richteten zahlreiche Wünsche an die Vereine in der Kreisoberliga Fulda Süd: Bernhard Depta (Kreisschiedsrichterobmann), Thomas Schilling, Manuel Kraushaar (Klassenleiter C-Liga), Dietmar Pfeiffer (Klassenleiter und Kreisfußballwart) und Harald Maienschein (stellvertretender Kreisfußballwart, von links). Foto: Michelmann
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FLIEDEN/LAUTERBACH - Die Festsetzung der Spieltermine für das neue Jahr sowie die Angriffe und ihren Konsequenzen gegenüber Schiedsrichtern nahmen den größten Raum bei der Restrundenbesprechung in der Fußball-Kreisoberliga Fulda Süd im Sportheim von Buchonia Flieden ein.
Der Hessische Fußballverband hat eine Initiative "Fairplay Hessen" gestartet. Symbolisch übergab deshalb der Klassenleiter und Kreisfußballwart Dietmar Pfeiffer den Staffelstab an Karsten Jäger (SG Kressenbach/Ulmbach - Spitzenreiter) und der fairsten Mannschaft - sowie Tabellenletzten SV Herolz, an Heinz Krah, weiter. Pfeifer machte in gewohnte Manier Werbung für die Fairplay-Aktion: "Beim Fußballspielen sollen alle miteinander Spaß haben. Respekt zeigen. Fair zum Gegner und Schiedsrichter sein. Statt zu Meckern es besser machen und ein klares Nein zur Diskriminierung zeigen." Weitere Information gibt es auf der Internetseite www.fairplay-hessen.dePfeiffer wies daraufhin, dass pro Fußballkreis mindestens zehn Vereine an der Aktion teilnehmen sollten. Zudem machte der Klassenleiter deutlich, dass der Verband die hessischen Schiedsrichter in allen Rechtsfragen unterstützen wird. Und Pfeiffer prangerte auch die Bundesligaspieler an. "Wenn da jemand die Rote Karte bekommt, dann geht die Diskussion erst richtig los. Und wenn vom Feld gestellte Spieler aus dem Kabinengang zurückkommen, da hört es bei mir auf."
Dann nannte der Klassenleiter interessante Daten, Zahlen und Fakten, die für sich sprechen. Die Schiedsrichterkosten von 56,83 Euro liegen im üblichen Rahmen. In den 142 Spielen wurden 586 Gelbe Karten, 41 Gelb-Rote und elf Rote Karten gezeigt. Einen Rüffel gab es bei den Ergebnismeldungen. Acht Mal hätte es länger als eine Stunde gedauert: "Leute, jeder spielt ständig mit dem Handy herum. Das muss schneller gehen. Zumal der Durschnitt der Ergebnisübermittlung bei 26 Minuten liegt." Spielverlegungen gab es 13, wovon zwei zu Lasten der Vereine gingen.
Einen flammenden Appell richtete der Kreisfußballwart an die Verantwortlichen in puncto digitaler Spielerpass: "Es gibt immer noch Vereine, die legen dem Schiedsrichter die Spielerpässe vor. Der Kreis Schlüchtern nimmt an einem Pilotprojekt teil. Da müsst ihr den Schiedsrichter darauf hinweisen und ihm nur noch die Listen vorzeigen. Deshalb kann es auch nicht sein, dass die Hälfte aller Listen unvollständig sind. Entweder wurden aktive Spieler vergessen aufzuführen oder es stehen Spieler darauf, die gar nicht mehr spielen oder im Verein sind."
Thomas Schilling vom Kreissportgericht war eigentlich mit der Hinrunde sehr zufrieden: "Allein im Monat August wurde sieben Spieler mit Rot des Feldes verwiesen. Aber die Lage hat sich dann beruhigt. Es gab zwei Spielabbrüche. Einmal wurde der Schiedsrichter bespuckt, das andere Mal war der Ausfall des Flutlichts der Grund." Ein düsteres Bild zeichnete der Kreisschiedsrichterobmann Bernhard Depta: "Im Jahr 2014 hatten wir im Fußballkreis noch 148 Schiedsrichter. 2019 sind es nur noch 90. Das tut weh - und eine Besserung ist nicht in Sicht. Unser Neulings-Lehrgang, den wir angeboten haben, kam wegen des geringen Interesses gar nicht zustande. Es hatten sich nur acht Personen angemeldet. Davon kamen nur drei aus unserem Fußballkreis. Wenn Jung-Schiedsrichter von Eltern oder Trainern wöchentlich angemacht werden, da ist es nicht verwunderlich, wenn keiner mehr Schiedsrichter werden will." Depta appellierte an alle Verantwortliche: "Ich würde mir weniger Verbissenheit, aber mehr Respekt wünschen." Dafür erhielt er viel Beifall.
Dann ging Klassenleiter Dietmar Pfeiffer Schritt für Schritt jede Paarung der Restrunde durch. Diese beginnt am 1. März mit den Paarungen TSV Rothemann gegen SG Gundhelm/Hutten sowie SV Mittelkalbach gegen FV Steinau. Am 8.März um 15 Uhr stehen auch die Spieler der beiden heimischen Vereine wieder auf dem Platz. Der Vorletzte SG Lauter gastiert beim Neunten FV Steinau und die FSG Vogelsberg (Zwölfter) hat Heimrecht gegen den Rangsechsten Buchonia Flieden II. Problematisch könnte der letzte Spieltag am. 30. Mai werden. Da müssen alle Spiele nämlich zeitgleich um 17 Uhr beginnen. Es könnte aber sein, dass die Partie Flieden II gegen Lauter nicht um diese Zeit stattfinden kann. Um 15.30 Uhr spielt die erste Mannschaft von Buchonia Flieden. Da das Stadion mit dem Rasenplatz durch die Leichtathleten blockiert ist, wird es eng. Sollte es aber für Flieden II und Lauter um nichts mehr gehen, würde Dietmar Pfeiffer auch einer Verlegung zustimmen.