Nach dem Sieg im Derby gegen Gelnhausen geht Blick der Handballer der HSG Bieberau/Modau in Richtung Rang zwei, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt.
GROSS-BIEBERAU - Die HSG Bieberau/Modau hat ihr Ziel weiterhin fest im Visier. Mit dem 31:24 (16:13)-Erfolg über den TV Gelnhausen festigen die Falken ihren dritten Tabellenrang. Sie wollen einen der ersten beiden Tabellenplätze, denn nur diese berechtigen zur Teilnahme an der bundesweiten Aufstiegsrunde zur zweiten Liga. Nach der Last-Minute-Pleite gegen Hanau und den schweren Verletzungen von Abwehrchef und Torjäger Lars Spieß sowie Marinko Sevo wurden die Ziele in Frage gestellt. Doch die Misere hat das Team von Thorsten Schmid zusammengeschweißt. „Das war wieder eine tolle Mannschaftsleistung und echter Teamgeist. Ich bin sehr froh darüber, wie die Jungs die Ausfälle kompensieren“, sagte Finanzchef Michael Rodenhäuser nach dem ungefährdeten Erfolg. Auch Trainer Schmid war begeistert. „Ein Riesenkompliment an die Mannschaft. Wir haben mit dem Kader alles rausgeholt, was möglich war“, lobte er sein Ensemble. Von Beginn an waren die Südhessen voll drin im Derby. Die agile Abwehr um Kapitän Till Buschmann und Michi Malik stand sicher, wenn die jungen Gäste in das Positionsspiel gezwungen wurden. Sie leben von ihrem enormen Tempo nach Ballgewinnen, generieren aus dem Rückraum bis auf den hochtalentierten Jonathan Malolepszy (9 Tore) aber wenig Torgefahr. Dieses Manko war ab der 37. Minute ausschlaggebend. Gelnhausen warf zehn Minuten kein Tor, die Falken zogen auf 26:18 davon. „In dieser Phase haben die Jungs oft die falsche Entscheidung getroffen. Unsere Mannschaft ist so jung, man muss ihr einfach Zeit lassen, sich weiterzuentwickeln“, stellte sich Matthias Geiger vor sein Team. Gelnhausens Trainer verwies darauf, dass bis auf eine Ausnahme alle eingesetzten Spieler nach 2000 geboren wurden. Die Falken hatten mehr individuelle Stärke zu bieten. Wie der unwiderstehliche Eins-Eins-Spieler Simon Brandt (8) und Linkshänder Jonas Dambach (6), der trotz Fußverletzung im zweiten Durchgang wichtige Akzente setzten konnte. Zudem stellte Keeper Przemyslaw Witkowski mit einem Dutzend Paraden seinen Gegenüber Julian Lahme in den Schatten.
Mit viel Selbstvertrauen reisen die Falken nun zum letzten Spiel des Jahres am kommenden Samstag (20:00 Uhr) nach Budenheim. Dann geht es erst am 15.Januar weiter.