Niklas Kaul gelingt bei der EM in München über 100 Meter ein Top-Start. Sein größter Widersacher muss dagegen früh aufgeben.
MÜNCHEN. Niklas Kaul hatte allen Grund zur Freude. Der Mainzer Zehnkampf-Weltmeister legte bei den Leichtathletik-Europameisterschaften in München einen Start nach Maß hin. Bei 20 Grad im Münchener Olympiastadion sprintete der Ausnahmeathlet des USC Mainz zu einer neuen persönlichen Bestzeit. 11,16 Sekunden stand anschließend auf der Anzeigetafel - nie war Kaul über die 100 Meter schneller. Jubel brandet auf im weiten Rund. 825 Punkte nimmt der Zehnkämpfer mit und reckte zufrieden den Daumen in die Höhe. Platz 13 steht nach der ersten Disziplin zu buche.
Mayer nach erster Disziplin raus
Im dritten 100-Meter-Lauf waren dann alle Augen auf Kauls größten Konkurrent, Weltmeister und Weltrekordhalter Kevin Mayer aus Frankreich, gerichtet. Und der Franzose musste nach der Hälfte der Strecke völlig überraschend aufgeben. Mit schmerzverzerrtem Gesicht kam Mayer zwar noch ins Ziel getrudelt, kündigte aber anschließend an, nicht mehr weiter antreten zu wollen. "Ich habe alles versucht, aber gemerkt, dass der Muskel zumacht. Ich wollte keine Verletzung riskieren und habe das Tempo herausgenommen", sagte der Topfavorit. Um 10.50 Uhr wartet der Weitsprung auf die Zehnkämpfer.