Saisonziel erreicht - und das gleich am ersten Wochenende. Die Topfahrer ärgern und vielleicht mal in die Punkte fahren, das hatte sich Christopher Friedrich vor dem Start in...
GRIESHEIM. Saisonziel erreicht - und das gleich am ersten Wochenende. Die Topfahrer ärgern und vielleicht mal in die Punkte fahren, das hatte sich Christopher Friedrich vor dem Start in seine zweite Saison im ADAC GT Mastes vorgenommen. Nun stand der junge Rennfahrer in Oschersleben sogar gleich auf dem Podium und durfte mit Sekt um sich sprühen.
Der 23 Jahre alte Griesheimer wurde als bester Fahrer der Juniorwertung gekürt. Mit seinem Partner Lance David Arnold hatte er den 550 PS starken AMG-Mercedes des Wallufer Teams Car Collection auf Platz sechs gesteuert.
"Wir waren alle super happy über das Ergebnis, mit dem wir noch am Samstag nach der Quali zum ersten Rennen nicht rechnen konnten", freute sich Vater und Manager Andreas Friedrich nach dem überraschenden Start in die Saison, dessen Auftakt sich noch weit hinten im Fahrerfeld abgespielt hatte.
Dass das Team am Freitag das Testprogramm nicht vollständig abspulen konnte, schlug sich auch im Ergebnis des ersten Qualifying nieder. Friedrich steuerte den Mercedes auf Startplatz 31, Rang 23 unter insgesamt 36 Startern lautete schließlich das Ergebnis im Samstagrennen. "Noch bis spät in den Abend analysierte die Ingenieursabteilung die Daten, und schlussendlich hat man die Abstimmung für die Sonntags-Quali noch bis spät am Abend geändert. Damit haben sie voll ins Schwarze getroffen, und die beiden Piloten lieferten schließlich einen fehlerfreien Job ab", erklärte Friedrich die Maßnahmen, die Wirkungen zeigten.
Arnold lag im Qualifying sogar lange in Führung und rutschte erst in den letzten Minuten noch auf Rang fünf. Im Rennen machte der erfahrene Langstrecken-Pilot aus Duisburg noch eine Position gut, musste wegen erhöhter Temperaturanzeige aber früher als geplant zum Fahrerwechsel an die Box, wodurch zwei Positionen verloren gingen.
Christopher Friedrich hielt Platz sechs aber fehlerfrei und nervenstark. Mit Stolz und etwas Genugtuung meisterte er dabei auch den Druck des Porsche, den sein letztjähriger Teamchef Timo Berhard steuerte, seines Zeichens amtierender Langstrecken-Weltmeister und mehrfacher Le-Mans-Sieger.
Die Siege in Oschersleben gingen an das Audi-Duo Philipp Ellis/Max Hofer sowie an Mirko Bortolotti/Andrea Caldarelli, die am Samstag als Zweitplatzierte noch wie alle anderen Lamborghini-Teams nachträglich disqualifiziert worden waren. Das nächste Renn-Wochenende folgt am 28./29. April im Autodromo Most in Tschechien.
Lance David Arnold und Christopher Friedrich fahren mit dem guten Gefühl hin, schon acht Punkte auf dem Konto zu haben. Aber Andreas Friedrich warnt: "Jetzt heißt es wieder bei Stand null beginnen, denn bei diesem hochkarätigen Fahrerfeld liegen von Platz eins bis Platz 25 lediglich ein paar Zehntelsekunden."