Schießen: Hessenliga- und Oberliga-Wettkämpfe abgebrochen
Aus dem Schützenbezirk Vogelsberg betrifft dies die Luftgewehrteams von SV Lanzenhain I und II, SV Wallenrod sowie die Luftpistolenschützen des KKSV Zell.
Von red/kk
Das war es dann erst einmal mit dem Luftgewehrschießen auf Hessenebene. Die anstehende Kleinkaliberrunde soll nach Möglichkeit stattfinden. Archivfoto: T. Gutschalk
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
ALSFELD/LAUTERBACH - Die im Oktober 2020 begonnenen Hessenliga- und Oberliga-Wettkämpfe der Luftdruckschützen werden wegen der Corona-Pandemie nicht zu Ende geschossen. Landessportleiter Otmar Martin traf bei einer Videokonferenz mit den Bezirkssportleitern und den Referenten des Hessischen Schützenverbandes die Entscheidung, dass die Ligawettbewerbe der Winterpunktrunden abgebrochen werden. Aus dem Schützenbezirk Vogelsberg betrifft dies die Luftgewehrteams von SV Lanzenhain (Hessenliga), SV Wallenrod und SV Lanzenhain II (Oberliga Ost) sowie die Luftpistolenschützen des KKSV Zell (Oberliga Ost). Der Schützenbezirk Vogelsberg hat die Runde bereits vor Kurzem abgebrochen.
An der vom Sportleiter eröffneten Diskussion beteiligten sich mit Präsidentin Tanja Frank, Vizepräsident Markus Weber und Jugendleiter Stefan Rinke drei weitere Präsidiumsmitglieder, die gemeinsam mit 33 Bezirkssportleitern und Referenten dem Vorschlag zur Absage der laufenden Punktrunde folgten. Otmar Martin stellte mit Blick auf die Ligen und auf die bevorstehenden Meisterschaften fest: "Wir wissen zurzeit nicht, wie es mit unserem Sport weitergeht. Bei den Corona-Verordnungen sieht es nach einer Verschärfung aus, deshalb müssen die Punktrunden der Winterrunde endgültig abgesagt werden. Für die bevorstehende Meisterschaftssaison rennt uns die Zeit schon davon."
Normalerweise wären die Luftdruckwettbewerbe Ende Februar, Anfang März beendet worden. In den Ligen auf Hessenebene wurden bisher aber nur drei Wettkampfrunden ausgetragen, ehe die Saison Anfang November unterbrochen wurde. Auf Bezirksebene blieb die Saison sogar im Anfangsstadium stecken. Zuversichtlich ist der Ligaleiter des Hessischen Schützenverbandes, Norbert Link, dass die bevorstehenden Punktrunden in den Disziplinen Sportgewehr und Sportpistole, Freie Pistole und in den Vorderladerwettbewerben ausgetragen werden können. Link hofft auf eine Besserung der Corona-Lage im Sommer: "Wir haben deshalb diese Punktrunden geplant." Er teilte mit, dass er mit den beteiligten Vereinen bereits gesprochen hat und sie mit seiner Planung zufrieden sind. Sollten die Kleinkaliberrunden nicht wie beabsichtigt im März beginnen können, so sei den Sommer über noch genügend Zeit, eventuell ausgefallene Begegenungen nachzuschießen.
Während der Videokonferenz äußerten mehrere Bezirkssportleiter Bedenken, ob der Sportbetrieb in den Schützenhäusern demnächst wieder begonnen werden kann. Otmar Martin fasste die Meinungen mit folgender Prognose zusammen: "Wir werden im ersten und im zweiten Quartal 2021 kaum etwas machen können."
Ob in diesem Jahr Hessenmeisterschaften ausgetragen werden, ist noch nicht entschieden. Ob Titelkämpfe auf Landesebene Sinn machen, hängt unter anderem von der Entscheidung des Deutschen Schützenbundes ab, ob dessen Meisterschaften wie geplant ausgetragen werden. Lutz Hans Schlegel, Referent für Kampfrichterangelegenheiten, verwies auf die übrigen 19 Landesverbände des Deutschen Schützenbundes: "Wir sollten auch auf diese Landesverbände schauen, was sie machen."
Auf die Folgen der langen Zeit ohne Wettkämpfe ging Stefan Leib, Referent für die Disziplin Laufende Scheibe, ein: "Wenn der Wettkampfcharakter fehlt, schadet das unseren Schützen." Otmar Martin fasste zusammen: "Deshalb müssen wir unsere Entscheidung über die Ausrichtung der Hessenmeisterschaften vertagen." Schwierige Aufgaben erwarten damit auch die Bezirkssportleiter, was die Ausrichtung der Meisterschaften auf der untersten Ebene angeht.