FULDA - (rg). Es ist angerichtet: Mit viel Selbstvertrauen nach dem 8:0-Auftaktsieg gegen Urberach fahren die Hessenliga-Fußballer von Borussia Fulda als Tabellenfünfter am Samstag nach Alzenau, wo das Topspiel beim Vierten ansteht. SCB-Coach Thomas Brendel rechnet sich bei den Unterfranken einiges aus.
Samstag, 15 Uhr Bayern Alzenau – Borussia Fulda
„Grundsätzlich wollen wir die drei Punkte. Wir fahren nach Alzenau, um zu gewinnen“, macht Brendel klar, der überzeugt ist: „Dazu ist die Mannschaft auch in der Lage.“ Dafür müssten allerdings auch die Alzenauer Stärken miteinbezogen werden – und die sind reichlich vorhanden: Salvatore Bari führt die Torschützenliste der Liga mit 22 Treffern mit einigem Abstand an, der gebürtige Rotenburger Fabian Bäcker spielte bereits bei Kickers Offenbach und mit Anthony Wade holten die kleinen Bayern in der Winterpause nochmal einen der anerkanntermaßen schnellsten Spieler der Liga. „Das ist ja bekannt, ich hatte ihn damals selbst noch in Eschborn. Er kann uns ganz gefährlich werden“, weiß Brendel.
„Alzenau zählt nicht nur tabellarisch zu den besten Mannschaften der Liga“, betont Brendel, der allerdings auch Vertrauen in die eigene Mannschaft hat: „Wir sind stark genug, um jeden zu schlagen. Wir müssen nur unsere Hausaufgaben machen, die Leistung konstant abrufen und bestätigen.“ Als Problem könnte sich jedoch noch die Tatsache erweisen, dass die Begegnung voraussichtlich auf Kunstrasen ausgetragen werden muss: Auf dem Gummigeläuf in Unterfranken ließen die Borussen – damals ebenso wie die Bayern im Abstiegskampf – im Herbst 2015 reihenweise gute Chancen liegen und liefen dann lange einem Rückstand hinterher. Zudem sah der SCB schon in Hadamar und Griesheim auf Kunstrasen nicht gut aus. Anders als noch gegen Urberach könnte Brendel in Alzenau deshalb wieder vom 3-5-2-System zur Viererkette zurückkehren und grundsätzlich defensiver agieren als noch gegen das Schlusslicht: „Alzenau verfügt über gute Konterstürmer. Da muss man sich grundsätzlich überlegen, ob man hoch angreift“, sagt Brendel, der sich allerdings nicht in die Karten schauen lassen will, was mögliche taktische Kniffe angeht – auch, was die Rolle von Matija Poredski angeht, der gegen Urberach im defensiven Mittelfeld auflief.
Grundsätzlich steht für die Borussen in Alzenau einiges auf dem Spiel, mit einer Niederlage dürfte es ganz schwer werden, im Rennen um Platz zwei nochmal einzugreifen – so weit will Brendel aber noch nicht denken: „Wir müssen erst mal auf uns schauen und unsere Hausaufgaben erledigen. Wir dürfen nicht auf Stadtallendorf oder RW Frankfurt schauen.“
Dafür fahren die Borussen mit dem identischen Kader nach Alzenau, der Urberach mit 8:0 besiegen konnte. Dominik Rummel ist zwar am Dienstag wieder ins Training eingestiegen, trainiert aber noch dosiert und ist am Samstag ebenso wenig eine Option wie Dustin Ernst, dem noch etwas die körperliche Fitness fehlt.