Bruchschmidt sichert Alsfelder Schachverein den Sieg
Die zweite Mannschaft des Alsfelder Schachvereins hat in der Bezirksoberliga das Duell in Rotenburg mit 4,5:3,5 für sich entschieden und damit seine Titelchancen gewahrt.
Von jsg
Detlef Bruchschmidt gelingt der entscheidende Sieg an Brett fünf. Foto: jsg
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ALSFELD - Die zweite Mannschaft des Alsfelder Schachvereins hat in der Bezirksoberliga das Duell in Rotenburg mit 4,5:3,5 für sich entschieden. Das schachliche Niveau der Partie bewegte sich jedoch eher auf dem Zufallsprinzip als auf einer starken Performance. Mit dem Erfolg bleibt Alsfeld II im Titelkampf.
Den ersten Punkt erzielten die Alsfelder durch einen Paukenschlag an Brett 6. Gerd Paschke hatte nach dem Verlust eines Springers eine aussichtslose Verluststellung. Mit dem Mut der Verzweiflung drohte er mit einem Matt. Aus unerfindlichen Gründen zog der Rotenburger seine Verteidigungsfigur zur Seite und wurde einzügig Matt gesetzt. An Brett 1 zeigte Frank Solf, dass er durch sein gutes Stellungsverständnis schwache Züge seines Gegners gut ausnutzen kann. Mit einem Bauernsturm auf dem Königsflügel holte er den zweiten Alsfelder Sieg. Jens Schweisgut hatte an Brett 8 im Mittelspiel einen gegnerischen Springerangriff völlig übersehen und verlor einen Bauern. Im Endspiel wurde ein Remisangebot des Alsfelders abgelehnt. Zwei Züge später verlor der junge Rotenburger durch einen schweren Fehler einen Turm und gab auf. Erneut ein glücklicher Punkt für Alsfeld.
Nach diesem 3:0 sah alles nach einem deutlichen Erfolg aus, aber es sollte anders kommen. Die Heimmannschaft holte ihren ersten Punkt an Brett 4. Fritz Schweisgut übersah, dass sein Turm keine Ausweichfelder mehr hatte, und verlor die Qualität. Er versuchte, über ein Springeropfer noch einen Bauern umzuwandeln. Als dieser Versuch scheiterte, musste er aufgeben. Der folgende Punkt für Rotenburg war glücklich. Durch einen gefährlichen, weit vorgerückten Bauern stand Bernd Goring an Brett 7 kurz vor dem Gewinn. Als er nach einem Verzweiflungsschach mit seinem König auf das falsche Feld ging, kippte die Partie zu seinen Ungunsten und er verlor die schon gewonnen geglaubte Partie. Michael Honstein an Brett 3 konnte dem starken Rotenburger die französische Eröffnung widerlegen und erreichte eine ausgeglichene Stellung. Er verpasste es, durch Zugwiederholung das Remis zu sichern. Ein Freibauer seines Gegners entschied das Endspiel zum Nachteil des jungen Alsfelders. An Brett 2 spielte Claus Wicker eine sehr positionelle Partie. Beide Spieler gingen wenig Risiko ein. Mit gleicher Bauernzahl einigten sich die Spieler auf ein Remis. Zwischenstand: 3,5:3,5. So hing alles von Detlef Bruchschmidt an Brett 5 ab und er sollte zum Matchwinner für die Alsfelder werden. Im Damenendspiel hatte er als Trumpf einen entfernten Freibauern. Als es ihm gelang, die Damen zu tauschen, war der Bauer nicht mehr zu halten und der viel umjubelte Sieg stand fest.