Wettkampfrunde beendet, Schützenfest mit Fragezeichen
Der Schützenbezirk Vogelsberg zieht Konsequenzen aus Lockdown-Verlängerung. Auf-oder Abstiege gibt es nicht, Schützenfest und Meisterschaften mit Fragezeichen.
Von Gerhard Massier
Für die Sportschützen im Bezirk Vogelsberg ist die Wettkampfsaison vorzeitig beendet worden. Archivfoto: Massier
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ALSFELD/LAUTERBACH - Die Corona-Pandemie wirkt sich erneut auf den Sport aus, hier speziell auf die Wettkampfrunde der Sportschützen. Nach der Aussetzung der Wettkämpfe Ende Oktober hatte man der Vorstand des Schützenbezirks Vogelsberg die Hoffnung, die Wettkämpfe im Januar fortsetzen zu können. Mit der Verlängerung des Lockdowns bis Ende Januar war für viele Sportschützen klar, dass sich dies auch auf ihren Sport auswirken würde. Und genau dies ist nun geschehen: In einer Mitteilung an alle Vereine setzte Bezirkssportleiter Marcus Stock sie davon in Kenntnis, dass die Wettkampfrunde 2020/21 mit den Luftdruckwaffen nicht mehr aufgenommen, sondern abgesagt wird.
"Dies ist eine logische Folge, weil laut Planung im Februar nur noch zwei Wettkämpfe geschossen werden sollten - und dies wenig Sinn machen würde", so Stock. Vor Beginn der Runde wurde den Vereinen bereits mitgeteilt, dass man bei der Durchführung immer anhand der aktuellen Ereignisse über den Verlauf der Runde entscheiden werde. Man hatte sich dabei auf verschiedene Szenarien eingestellt, doch durch die neuerliche Verlängerung des Lock-Downs und die momentanen gesundheitlichen Risiken wäre eine Wiederaufnahme "unsinnig und gefährlich". Festgestanden hatte bereits, dass es nach Abwicklung der Wettkämpfe 2020/21 keine Auf- oder Abstiege geben werde. Sollte es, wie alle Verantwortlichen und Vereine hoffen, im Herbst wieder einen regulären Wettkampfbetrieb geben, wird die Ligen- und Klasseneinteilung die gleiche wie zum 1. Oktober 2020 sein.
Stock teilt weiter mit, dass er zum jetzigen Zeitpunkt eine Sommerrunde der Feuerwaffen plane. Ob diese dann wirklich durchgeführt werden könne, hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab. Er bittet aber alle Vereine, die sich mit Mannschaften an der Feuerwaffenrunde beteiligen wollen, unbedingt den 1. April als Meldeschluss zu beachten und die Meldung über den Onlinemelder zu erstellen.
Was die Bezirksmeisterschaften anbetrifft, liegen diese derzeit auf Eis. Und dies, obwohl sich für die diversen Wettbewerbe und Disziplinen mehr als 400 Schützen angemeldet hätten. Das komplette Programm könne aber unter den momentanen Umständen, den Sicherheitsbestimmungen und dem immer enger werdenden Zeitfenster auf keinen Fall durchgeführt werden, so Stock. Der Bezirksvorstand erhofft sich hier Entscheidungen des Hessischen Schützenverbandes beziehungsweise des Deutschen Schützenbundes, ob auf Landes- und Bundesebene Meisterschaften ausgetragen werden sollen.
Zum Abschluss nimmt Stock in seiner Mitteilung noch zum Bezirksschützenfest Stellung. Dieses ist für das erste Wochenende im August in Feldkrücken geplant: "Ob und in welcher Form es stattfinden kann, ist aktuell noch in keiner Weise absehbar. Sollte eine Durchführung möglich sein, werden jedoch keinerlei Ehrungen erfolgen können, da es weder eine reguläre Runde gab, noch kann der Wilfried-Becker-Pokal ausgeschossen oder eine Bezirkskönigsfamilie ermittelt werden." Sollte der Veranstaltung bis zum August nichts mehr im Wege stehen, sei das Fest sicher ein optimaler Grund, endlich wieder zusammen zu kommen, gemeinsam zu feiern und einen schönen Nachmittag im Kreise von Schützen verbringen zu können.