380 Opelanern droht die Zwangsversetzung zu Segula. Das hat eine Mitarbeiterinfo des Betriebsrats zufolge „gegebenenfalls“ langwierige gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge.
RÜSSELSHEIM. Der bevorstehende Wechsel von Beschäftigten des Rüsselsheimer Opel-Entwicklungszentrums zu Segula hat für den Autobauer nach Informationen dieser Zeitung möglicherweise ein langwieriges gerichtliches Nachspiel. Wie berichtet, steht für nun rund 380 Mitarbeiter der Ideenschmiede, die sich im Rahmen der sogenannten Freiwilligenphase bislang nicht dazu entschlossen, zu Segula zu gehen, den Planungen zufolge Anfang September in einer Art Zwangsversetzung dennoch der Wechsel zum französischen Entwicklungsdienstleister an.
Wie aus einer Mitarbeiterinfo des Betriebsrates, die dieser Zeitung vorliegt, hervorgeht, müssen die Betroffenen zunächst in einen „künstlichen“ Teilbetrieb versetzt werden, um den Betriebsübergang einleiten zu können. Aus diesem Grund sei der Opel-Betriebsrat im Rahmen der gesetzlichen Mitbestimmung anzuhören. „Dadurch sind gegebenenfalls gerichtliche Auseinandersetzungen zu erwarten“, heißt es in der Mitarbeiterinfo weiter. Hintergrund: Den internen Versetzungen kann der Betriebsrat widersprechen. Die betroffenen 380 Opelaner sollen im Rahmen eines Betriebsübergangs zu Segula wechseln, der die letzte der drei Stufen eines Prozesses bildet, der zwischen Arbeitnehmervertretung und Management vereinbart worden war.